POR/DPOR/CPOR - Digital Partner of Records

Diese Seite wird nicht aktiv weiter gepflegt. Im Jahr 2019 hat Microsoft das Modell umgestellt, dass es nicht mehr einen Partner pro Kunde gibt, sondern für jeden Themenbereich eigene Ziele (15%/40%) gesteckt werden und Partner beim erreichen entsprechend bewertet und belohnt werden.

Wenn Sie als Interessent oder Kunde über die Lizenzierung von Office 365 nachdenken und in dem Zuge mit einem Dienstleister oder Lizenzpartner sprechen, dann wird früher oder später der Begriff POR  "Partner of Records" fallen. Sie werden doch höflich darum gebeten, dass Sie dem Partner dieses Dokument unterschreiben. Diese Seite möchte etwas Licht in die Bedeutung dieses Dokuments bringen:

Aus POR wurde später "Digital Partner of Record" (DPoR)" und aktuell CPOR
https://www.microsoft.com/microsoft-365/partners/CPOR-partner-incentives
https://www.netatwork.de/wie-sie-uns-als-digital-partner-of-record-dpor-ihrem-office-365-mandanten-hinzufuegen/.

Jetzt können mehrere Partner eine Gutschrift für die Förderung der Cloud-Nutzung von Kunden erhalten. Wir haben Verbesserungen am Programm vorgenommen, die für alle an einem Cloud-Abonnement beteiligten Partner von Vorteil sind. Mit DPOR und den neuen Methoden für die Zusammenarbeit mit dem Partner kann der Wert, den mehrere Partner den Cloud-Abonnements der Kunden und zum Vorteil aller beibringen anerkannt werden.
Quelle: https://partner.microsoft.com/de-de/membership/digital-partner-of-record.

Microsoft Vertriebsmodell

Microsoft selbst verkauft natürlich auch Office 365 über das Internet direkt an jede Firma, die über diesen Weg kauft. Aber bei der Implementierung von Office 365 nutzen angeblich 3 von 4 Firmen die Mithilfe von Dienstleistern. Und auch für Microsoft ist es natürlich interessant, das Dienstleister das Produkt "Office 365" verkaufen.

Das wird von viele Dienstleistern erst einmal kritisch gesehen, da Sie auf den ersten Blick sich damit selbst überflüssig machen. Wenn ein Kunde einmal in die Cloud von Office 365 migriert ist, dann entfallen die üblichen Aufträge für die Installation und Updates von Servern samt Migrationen auf neuere Versionen. Als Dienstleister stellt sich da schon die Frage, wovon die Firma dann in den Folgejahren nach der Office 365 Migration leben soll.

So Schwarz/Weiss ist die Welt nicht und ich selbst gebe gerne die Tätigkeiten um den reinen "Serverbetrieb" ab und widme mich um so eher der Entwicklung von Lösungen für den Kunden.

Aber Microsoft möchte natürlich den Partnern etwas entgegen kommen und diese im Vertrieb von Office 365 einspannen. Da der Vertrieb fast überall über Prämien, Umsatzbeteiligungen und Provisionen gesteuert wird, geht es auch hier über den Faktor Geld. Wenn ein Kunde ein Office 365 Paket abschließt und einen Partner benennt, dann bekommt der Partner eine Rückvergütung. Daher gehen einige Firmen das POR-Thema sehr aggressiv an, d.h. mit verschiedenen Argumenten wird ihnen nahegelegt, möglichst schnell, die Firma als Partner aufzuführen. Nicht jeder Partner legt dabei die Kalkulation offen.

Ein Partner bekommt 4% als Provision von dem von ihnen bezahlten Preis über einen Zeitraum von 3 Jahren. Bei einer Firma mit E4 (20€/User/Monat) sind das ca. 10€/Jahr/User. Bei 100 Anwendern sind das 1000€. Da sind schon nette Beträge die der Partner idealerweise natürlich auch für den Kunden aufwendet. Als Kunde können Sie mit ihrem Partner ja das entsprechend vereinbaren, z.B. Anrechnung bei Supportverträgen o.ä.

Hier ein paar Beispiele (Stand Feb 2015)

"Designating a POR für your Microsoft Dynamics® CRM Online or Office 365™ subscription costs nothing and takes only a minute.  "
http://www.xrm.com/support/how-to-designate-a-partner-of-record.aspx

Setting MessageOps as your Partner
http://www.messageops.com/setting-messageops-as-your-partner/

Interessant kann für Sie vielleicht auch die Powerpoint zur Vertriebsinformation sein, damit Sie wissen, was ihr Gegenüber auf der anderen Seite des Tisches gelesen hat

Office 365 Enterprise Partner Playbook.pptx
https://partner.microsoft.com/download/40197543

Partner und Punkte

Vielen Partnern geht es aber gar nicht primär um die 6%. Damit Sie als Kunde unter der Vielzahl von Firmen die herausfinden können, die sich wirklich mit Office 365 auskennen, gibt es entsprechende Zertifizierungsstufen.

Silber  Gold
  • 1 Mitarbeiter muss 2 Prüfungen ablegen
  • 1 Mitarbeiter muss 1 Prüfung ablegen oder MCSE Messaging sein
  • 3 Kundenreferenzen in den letzten 12 Monaten
  • 500 "Seats" mit Exchange Online
  • 2 Mitarbeiter müssen 2 Prüfungen ablegen
  • 2 Mitarbeiter müssen 1 Prüfung ablegen oder MCSE Messaging sein
  • 5 Kundenreferenzen in den letzten 12 Monaten
  • 1500 "Seats" mit Exchange Online

Im Fiskaljahr 2015 (Sommer 2014-Sommer 2015) reicht es aber nicht mehr nur die Lizenzen zu verkaufen, sondern die Dienste in Office 365 müssen auch genutzt werden.

Der richtige Partner

Nun hört sich 500 oder 1500 "Seats" erst mal nicht viel an aber ich für meinen Teil hab es da schon schwerer, weil meine Kunden in der Regel "größer" sind und ich daher gar nicht als "Verkäufer" der Office 365 Lizenz erscheine. Die Firmen haben sowieso schon bestehende Lizenzverträge mit einem LAR (Large Account Reseller) oder Enterprise Agreements, die ich nicht verkaufen kann. Und dreimal dürfen Sie raten, wer hier den besseren Draht zum "Einkauf" hat. Natürlich können so die Lizenzverkäufer sich bevorzugt als Partner eintragen lassen. Die Punkte brauchen Sie in der Regel gar nicht mehr, da ein paar große Kunden schon lange die 1500 Seats übersteigen. Hier geht es dann doch eher um die Mitnahme der Provision.

Leider hat das aber auch die Folge, dass die eigentlich als Zertifizierung gedachte Kompetenz nicht immer auch dafür steht, ob eine Firma die Office 365-Idee nicht nur verkauft sondern auch verstanden hat und lebt. Natürlich müssen auch die Mitarbeiter die entsprechenden Prüfungen bestehen, aber das lässt sich durch Schulungen und Übungsfragen bewerkstelligen.

Leider sieht Microsoft es nicht vor, dass sie als Kunde hier eine Trennung vornehmen, d.h. den finanziellen Teil mit den Lizenzen einem Lizenzpartner zuzuweisen aber dem Implementierungspartner die Seats für dessen Zertifizierung zu geben. Das macht es gerade für die mittleren Partner des Mittelstands nicht immer einfach. So streiten sich die beiden Partner letztlich um die Eintragung beim Kunden.

Ich kann ihnen nur den Rat geben, sich über die möglichen Partner zu informieren und zu schauen, dass Sie wirklich die gewünschte Qualifikation und Leistungsbereitschaft mitbringen, dass Sie ihnen bei Problemen weiterhelfen können. Wenn ihr Lizenzierungspartner sie beim Betrieb nicht unterstützt, sollten Sie besser den Partner eintragen, der Sie bei der Einrichtung, Migration und Betrieb unterstützt, so dass Sie für die 6% noch etwas zurück erhalten.

Natürlich können wir als Net at Work Sie bei der Implementierung von Office 365 unterstützen
http://www.netatwork.de/unternehmen/ansprechpartner/

So tragen Sie den POR ein

Die Stelle, an der Sie den "Partner of Records" eintragen können, ändert sich leider immer mal wieder. Ab ca Ende 2018 finden sie die Einstellung hier:

Von ca. März 2015 bis Ende 2018 findet sich die Einstellung im Bereich Billing unter Subscription.

Eingetragen werden muss dann die Partner ID des jeweiligen Partners, die ihnen ihr Partner sicherlich gerne nennt und ansonsten auch über die Microsoft Webseite in Erfahrung gebracht werden kann. Hier mit der Nummer von "Net at Work GmbH": (500275)

Sprechen Sie am besten ihren Office 365 Partner an, da ggfls. noch ein Vertragspapier unterschrieben werden muss, mit dem der Partner gegenüber Microsoft die Eintragung belegen kann. Denn die Nummer kann jeder Office 365 Administrator natürlich ändern. Bei hohen Benutzerzahlen kommen So schnell größere Summen zusammen.

Weitere Links