KI schreibt Konzepte

Der Einsatz einer KI in Teams aber auch dem täglichen Leben nimmt immer weiter zu und es ist schon interessant, auch mal Fragen zu stellen, die von Kunden an mich gestellt werden. Die Ergebnisse überraschen aber müssen wir uns sorgen machen?

Aufgabenstellung

Wer im Consulting unterwegs ist, bekommt auch Anfragen, wie so ein Projektplan aussehen könnte. Sie können nun mit wissen um die Umgebung des Kunden einen genau angepassten Projektplan schreiben. Das kostet Zeit und Mühe und viele Kunden oder Interessenten würden dies gerne noch als Teil eines Angebots haben. Sie könnte natürlich auch einen "Muster-Projektplan" aus der Schublade holen und an den Kunden senden, der dann jedoch sehr allgemein gehalten ist

Es soll schon Dienstleister gegeben haben, die Teile der MSXFAQ einfach unter eigenem Layout weiter gegeben haben. Zumindest habe ich entsprechende Rückmeldungen. Das ist dann hart am Betrug und die Anbieter wurden entsprechend disqualifiziert.

Da stellt sich dann schon mal die Frage, ob nicht eine KI ein Dokument erstellen könnte, welches individuell wirkt und vom Kunden akzeptiert wird aber wenig Aufwand beim Absender bedeutet. Daher wurde ChatGPT einfach mal folgende Frage gestellt:

"Erstelle eine Projektskizze zur Microsoft Teams Einführung mit nachgelagerter Telefonieanbindung"

Das ist ein durchaus übliche Fragestellung und die Antwort verblüfft. Ich habe die Antwort von ChatGPT hier ohne weitere Änderungen zitiert und nur zur Lesbarkeit die Formatierung angepasse

ChatGPT-Antwort

Um deutlich zu machen, dass dies nicht von mir geschrieben wurde, habe ich es in eine Tabelle gesetzt

Projektziel

Die Einführung von Microsoft Teams mit nachgelagerter Telefonieanbindung soll die Kommunikation und Zusammenarbeit im Unternehmen verbessern, indem es eine integrierte Plattform für Chat, Videoanrufe, Dateifreigabe und Telefonie bereitstellt.

Projektschritte

  • Projektinitiierung und Stakeholder-Abstimmung:
    • Identifikation der Projektziele und -umfang
    • Festlegung der Projektmitglieder und deren Rollen
    • Kommunikation mit den relevanten Stakeholdern zur Sicherstellung von Unterstützung und Ressourcen.
  • Bedarfsanalyse
    • Ermittlung der Anforderungen der Benutzer an Kommunikation und Zusammenarbeit
    • Identifikation von spezifischen Bedürfnissen im Hinblick auf Telefonie und Integration in bestehende Systeme.
  • Lösungsauswahl
    • Auswahl einer geeigneten Telefonieanbindung, die nahtlos mit Microsoft Teams integriert werden kann.
    • Überprüfung von Angeboten von VoIP-Anbietern und Telefoniesystemen.
  • Infrastruktur- und Netzwerkprüfung: 
    • Sicherstellung, dass die bestehende IT-Infrastruktur die Anforderungen von Microsoft Teams und der Telefonieanbindung erfüllt.
    • Identifikation möglicher Upgrades oder Erweiterungen.
  • Pilotphase: 
    • Einführung von Microsoft Teams und der Telefonieanbindung in einer begrenzten Testgruppe.
    • Sammeln von Feedback und Identifizierung von Anpassungsbedarf.
  • Benutzerschulung: 
    • Entwicklung eines Schulungsplans für die Mitarbeiter zur effektiven Nutzung von Microsoft Teams und der Telefonieanbindung.
    • Durchführung von Schulungen für die Mitarbeiter.
  • Implementierung: 
    • Bereitstellung von Microsoft Teams und der Telefonieanbindung für das gesamte Unternehmen.
    • Konfiguration von Benutzerkonten und -einstellungen.
  • Integration und Konfiguration: 
    • Einrichtung der Telefonieanbindung und Integration mit Microsoft Teams.
    • Konfiguration von Routingregeln, Nummernzuweisung und Voicemail.
  • Übergangsphase: 
    • Kommunikation an die Mitarbeiter über den Umstieg auf Microsoft Teams und die neue Telefonieanbindung.
    • Unterstützung der Mitarbeiter während der Umstellung.
  • Monitoring und Optimierung: 
    • Überwachung der Leistung von Microsoft Teams und der Telefonieanbindung.
    • Identifikation von Verbesserungsmöglichkeiten und Implementierung von Anpassungen.
  • Dokumentation: 
    • Erstellung von Benutzerhandbüchern und Dokumentation für die interne Verwendung.
  • Abschlussbewertung: 
    • Bewertung des Projekterfolgs anhand vordefinierter KPIs und Zielerreichung.
    • Sammlung von Rückmeldungen von Mitarbeitern.

Ressourcen

  • Projektmanager
  • IT-Team
  • Schulungspersonal
  • Externe Berater (bei Bedarf)
  • VoIP-Anbieter

Zeitplan

  • Beginn des Projekts: [Datum]
  • Projektabschluss: [Datum]

Budget

Budgetplanung für Hardware, Lizenzen, Schulung und eventuelle externe Beratung.

Bewertung

Auf den ersten Blick ist diese Auflistung ziemlich gut gelungen und wer sich bislang wenig mit der Materie beschäftigt hat, würde sie sogar als gelungen bezeichnen. Sie könnte so auch von einem Mensch geschrieben worden sein. Mir hat eigentlich nur noch gefehlt, dass die Ausgabe als DOCX-Datei vorliegt. Aber dazu gibt es ja Word-Addons, damit Sie direkt in Word solche Inhalte einbinden können:

Aufgrund der allgemeinen Fragestellung ist natürlich auch das Ergebnis allgemein gehalten und könnten Sie so auch kostenfrei von der Microsoft Webseite, Büchern, Blogs oder anderen Quellen beziehen. Es gibt nämlich keinen Bezug zum Kunden oder der Umgebung. Ich habe nun nicht versucht, mit ChatGPT das Ergebnis noch weiter zu verfeinern. Aber als erster Projektüberblick ist das nicht schlecht.

Einschätzung

Ich habe aber dennoch keine Angst, dass eine KI später meine Arbeit übernehmen wird. Sie kann sicher einen Teil der Aufgaben abnehmen aber es stellt sich schon die Frage, wie viel "Dokumentation" heute durch Menschen geschrieben werden müssen, wenn eine KI das ähnlich gut hinbekommt. Allerdings sind es ja immer noch Menschen, die die Ergebnisse auch lesen. Wobei ich schon heute das Gefühl habe, dass viele Dokumentationen kaum gelesen werden. Wir müssen uns also schon überlegen, ob das immer wieder neue Schreiben von Allgemeinaussagen die notwendige Schöpfungshöhe hat.

KI ist hier ein Risiko, denn es wird schwerer zwischen von Menschen "geschaffenen" Inhalt und von Maschinen erstellten Ausgaben zu unterscheiden und der Leser stellt sich zurecht die Frage, wer hier wem etwas erzählen will. Ich stelle in dem Zuge auch einmal die Frage, ob die KI auch neue Inhalte „erschaffen“ kann oder nur nachplappert/zusammenfasst/wiederholt und die nächste KI mit dem Ergebnis der vorherigen KI gefüttert wird. Quasi wie ein Compiler für eine Sprache, der sich selbst übersetzt und dabei immer besser wird. (YACC = Yet another compiler compiler).

Interessant oder auch gefährlich wird es, wenn eine KI selbst forschen lernt, d.h. wirklich neue Erkenntnisse entwickelt und dies nicht mehr durch "Brute Force"-Ansätze zur Lösung von Aufgaben basiert. Aktuell denke ich eher, dass all die Bots aus meiner Sicht nur eingeschränkt Mehrwert liefern. Vielleicht bin ich auch einfach nur zu alt für so neumodischen Sch... und spreche lieber mit echten Menschen.

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