USBDLM und USBLogger (uwe Sieber)

Wer andauernd mit USB-Speichermedien, Wechselfestplatten, PCMCIA-Laufwerken und anderen Wechseldatenträgern arbeitet und zudem Laufwerke mit Netzwerkfreigaben verbunden hat, wird sich irgendwann ein Programm wünschen, welches Ordnung in den Buchstabensalat bringt. Als Administrator würde ich aber auch gerne wissen, welche Endgeräte an meine Clients im Laufe des Betriebs angesteckt werden und vielleicht würde ich gerne auch auf den ein oder anderen Event reagieren.

Wäre es nicht genial, wenn das Entfernen eines Pocket-PCs oder eines USB-Sticks aus dem Computer nicht gleich den Bildschirmschoner aktivieren würde? Leider bin ich kein C++ Entwickler mit Treiberkenntnissen und PnP-Windows Messages. Aber man muss ja nicht alles selbst machen, wenn es bereits entsprechende Tools gibt.

USBDLM

Vor langer Zeit habe ich ein kleines Hilfsprogramm namens USBDLM (USB Drive Letter Manager) gefunden, welches als Dienst einfach überwacht, welche Massenspeicher angebunden werden und über eine INI-Datei gesteuert wird. So kann ich nun allen Wechselspeichern den freien Buchstaben "B:" zuweisen. Egal, welcher Stick nun auch eingesteckt wird, ich finde ihn immer auf B:. Das ist sehr hilfreich. Das ist mit die 5 Euro für den gewerblichen Einsatz allemal wert.

USBLogger

Mit meinem Hintergrund zu Netzwerken und Gruppenrichtlinien habe ich dann den Kontakt zum Autor gesucht und ein paar Vorschläge zur Verbesserung unterbreitet. So ist eine INI-Datei natürlich nicht mehr standesgemäß und eine Protokollierung im Eventlog oder per SYSLOG wäre wünschenswert. Anfang 2007 habe ich vom Autor dann die Info bekommen, dass eine Vorabversion alternativ nun auch die Registrierung nutzen kann und es ein Programm "USBLogger" gibt, welches alle Events aktuell in eine Textdatei protokolliert. 

USBDLM und Gruppenrichtlinien

Ursprünglich hatte der Autor eine INI-Datei für die Konfiguration der Software vorgesehen. Sicher kann man auch eine INI-Datei über ein Startup-Skript in das Programmverzeichnis kopieren, ohne dass der Benutzer die entsprechenden Berechtigungen besitzen muss. Schöner ist natürlich die Nutzung der Gruppenrichtlinien, welche seit Windows 2000 eine zentrale Konfiguration erlauben. Details siehe Gruppenrichtlinien.

Mittlerweile fragt USBDLM auch alternativ die Registrierung ab und so ist der Weg offen, diese Einstellungen dort per Gruppenrichtlinien zu hinterlegen. Das einzige was natürlich noch fehlt ist eine passende ADM-Datei. Diese ist recht schnell mit entsprechenden Hilfsmitteln erzeugt.

USBdlm.adm
Bitte Datei als "USBdlm.adm" speichern

Diese ADM-Vorlage können Sie dann einfach in den Gruppenrichtlinienvorlagen als zusätzliche administrative Vorlage einbinden. Denken Sie daran, dass Sie diese Einstellungen nur sehen, wenn Sie in den Option auch "unechte" Richtlinien anzeigen lassen. 

uSBDLM mit GPOs verwalten

Meine ADM-Datei ist nicht offiziell mit dem Autor abgestimmt. Ich kann daher nicht garantieren, dass neuere Versionen auch noch den Richtlinien gehorchen.

Leider ist meine Anfang beschriebene Wunschvorstellung aber nicht nicht vom Autor umgesetzt worden. Denn alle Events, die USBDLM generiert, landen maximal in einer Textdatei und leider noch nicht im Windows Eventlog. Aber auch so hilft mit USBDLM persönlich, dass meine verschiedenen USB-Wechseldatenträger immer schön auf "B:" auftauchen und sich nicht hinter Netzwerklaufwerken o.ä. verstecken.

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