WAP und Exchange

Neben Windows Clients, welche per Outlook, Outlook Express und andere Clients problemlos Exchange nutzen können, und alle andere Systeme, die per Terminal Server oder Webzugriff an ihre Mailbox kommen, haben wir seit dem Jahr 2000 immer mehr Mobiltelefone, welche "WAP"-tauglich sind. Damit stellt sich die Frage, wie solche Systeme einen Zugriff auf ihre Mailbox und mehr erhalten.

Zuerst müssen wir feststellen, dass sowohl Exchange 5.5 als auch Exchange 2000 von Hause erst mal keinen Zugang für WAP-Systeme bieten. Mag das für die alten Exchange 5.5 Server noch verständlich sein, aber für Exchange 2000 gibt es Abhilfe in Form des Mobile Information Server. Exchange 2003 bringt von Hause aus schon einen Zugang mit. Der so genannte Outlook Mobile Access erlaubt den Zugriff auf die Mailbox per WAP

Aber auch andere Anbieter vertreiben Software, die eine Brücke zwischen WAP-Clients und dem Mailserver schlagen. In der Regel erfolgt dies über IMAP4 oder POP3 Zugriffe, die dann umgesetzt werden

Das Protokoll zwischen WAP-Client und WAP-Server ist wie im Internet üblich TCP/IP. für die Anbindung des WAP-Servers reicht daher eine Verbindung zum Internet mit Namensauflösung.

WAP-Clients

Für die Funktion des WAP-Zugriffs muss natürlich der Exchange Server bzw. das Gateway aus dem Internet erreichbar sein. Es bietet sich an dazu einen Namen "wap.firma.de" zu registrieren und auf den Server zu leiten.

Um nun speziell am Anfang der Einführung nicht gleich teuer mit Mobiltelefonen und einer direkten Internetverbindung arbeiten  zu müssen, gibt es mehrere WAP-Emulatoren, die auch auf einem PC funktionieren.

WAP Emulatoren für Windows

WAP Emulatoren im Internet

WAP Emulatoren für andere Systeme

Mit diesen kleinen Browsern ist auch auf einem Windows Desktop schon ein echtes "WAP-Feeling" spürbar.

Der logische Aufbau

So stellt sich die Navigationsstruktur des OMA-Zugriffs für WAP-Geräte dar:

Wenn Sie lange keine Eingaben per WAP machen, dann kommen sie auf das Fenster "Timeout".

Ich habe die Bilder mit verschiedenen Auflösungen gemacht, damit die Inhalte leichter sichtbar werden. Denken Sie aber daran, dass ihr Handy weniger Zeichen in der Breite und Höhe hat und sie daher häufiger "Scrollen" müssen.

So sieht WAP aus

Ich habe mit dem Nokia Emulator auf meiner Windows XP Workstation und Exchange 2003 Outlook Mobile Access ein paar "Screenshots" zusammenstellt.

WAP Simulation

Man kann eigentlich gut erkennen, dass WAP durchaus nutzbar ist, wenn das Display des Geräts groß genug ist und die Abrechnungstarife etwas freundlicher gestaltet wären. Eine Abrechnung nach Volumen statt nach Zeit kommt WAP entgegen.

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