Telefon und Sprache als Client
Neben all den computerisierten Zugängen zu Exchange eignet sich mit der passenden Software auch das Telefon als Zugang zum Postfach. Diese Seite setzt sich NUR mit dem Telefon als Client für das Postfach auseinander. Eine Beschreibung zu Unified Messaging finden Sie bei den Connectoren.
Sie rufen ein System an, welches ihnen dann nach Eingabe einer PIN den Zugang auf ihr Postfach gewährt. Nun können Sie natürlich nicht per Telefon auf Anlagen und Formatierungen zugreifen. Auch die Suche nach Einträgen ist mit der aktuellen Technik nicht notwendig.
Ich habe zumindest weder ein System noch einen Anwender gesehen, der per Sprache per Tonwahl oder anderer EingabeMöglichkeiten am Telefon sich durch das Postfach bewegen konnte. Aber es gibt Lösungen, die ihnen ihre Nachrichten im Posteingang vorlesen.
Die Technik
In ihrem Netzwerk wird dazu in der Regel ein PC installiert, welcher auf der einen Seite eine Anbindung an das Telefonnetz erhält (z.B.: Sprachfähige Modems, ISDN-Karten oder spezielle Sprachkarten). Auf der anderen Seite ist das System "irgendwie" mit dem Nachrichtenspeicher ihrer Mailanwendung gekoppelt. Das Sprachgateway ist die Software, welche auf der einen Seite einfach die Nachrichten per MAPI, POP3, IMAP4 holt und am Telefon vorliest und ihre Steuerungskommandos umsetzt. Viele der sogenannten "Unified Messaing Systeme" bieten auch diesen Zugang als Teil an. Es gibt aber auch entsprechend günstigere Gateways, welche nur den Sprachdienst anbieten.
Die Konfigurationsfeinheiten
Interessant wird es nun bei der Konfiguration: natürlich benötigen Sie für den Zugriff über das Telefon eine Legitimation. Da die meisten Telefone "Tonwahl" (MFW) beherrschen, werden dazu meist Nummern genutzt. Sie müssen sich daher erst mit einer Postfachnummer identifizieren bzw. sie haben eine individuelle Rufnummer und dann zusätzlich mit einer PIN autorisieren.
Diese Informationen müssen irgendwo gespeichert werden. Und hier steckt der Hersteller solche einer Software in der Zwickmühle. Er könnten natürlich sein System für Exchange entwickeln und das Exchange Verzeichnis oder Active Directory um die Felder erweitern. Dann wäre eine homogene Administration gewährleistet und das Gateway müsste nur den Programmcode und die Ansteuerung der Telekommunikationskarten erbringen. Dies ist für eine homogene Umgebung ein anstrebenswertes Ziel.
Der Nachteil dieser Integration ist die absolute Abhängigkeit von dem Serversystem. Wenn der Hersteller aber außer Exchange auch Notes, SendMail, GroupWise und andere Systeme unterstützen will, um seinen Markt zu erweitern, dann kann er sich nicht mehr von der Präsenz eines bestimmten Systems abhängig machen und wird eine eigene Benutzerverwaltung implementieren müssen. Die Nutzbarkeit von LDAP ist leider bei weitem noch nicht so verfügbar, wie dies hier hilfreich wäre. Dann hingegen ist eine getrennte Administration an der Tagesordnung. Einige Hersteller schaffen hier zumindest eine Synchronisation. Dies ist aber meist ein regelmäßiger Export von Daten aus dem Mailsystem zum Gateway.
Weitere Links
Links zu umfangreicheren Systeme, die mehr als "nur Sprache" bieten, finden Sie bei "Unified Messaging"
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www.voixx.com
Hiermit habe ich selbst vor einiger Zeit meine Erfahrungen zum Thema gesammelt.