EWSEditor

Vielleicht können und nutzen Sie das Programm MFCMAPI um etwas genauer in den Exchange Informationsspeicher zu blicken. MFCMAPI nutzt aber MAPI/CDO als Interface und setzt damit auf RPC im Netzwerk auf. Seit Exchange 2007 ist klar, dass CDO und RPC nicht mehr lange unterstützt werden. Der Nachfolger heißt EWSEditor und leitet sich von Exchange Web Services Editor ab. Die Exchange Web Services bieten einen strukturierten Zugang zu den Exchange Inhalten per HTTPS.

Für Exchange 2000/2003 ist EWS nicht erreichbar. Nutzen Sie dann bitte MFCMAPI

Exchange 2007 Administratoren können auch WebDaV mit PFDavAdmin nutzen.

Download

Den EWSEditor bekommen sie auf GitHub:

EWSEditor ca. 400kb
https://GitHub.com/dseph/EwsEditor
Früher https://ewseditor.codeplex.com/

Das ZIP-Archiv sollten Sie einfach in ein Verzeichnis auspacken. EWSEditor benötigt das .NET Framework 3.5  und die EWS-ManagedAPI. Beide können Sie bei Microsoft herunter laden:

EWSEditor verwenden

Nach dem Start des Programms und dem Bestätigen einer Willkommensmeldung ist die Oberfläche erst einmal spartanisch. Aber das ist bei MFCMAPI und PFDavAdmin auch erst mal nicht anders

Wenn Sie den Punkt "Open Default Exchange Service" anwählen, dann versucht EWSEditor über Autodiscover ihr persönliches Postfach zu öffnen. Wenn Sie auf einem PC mit Domänenanmeldung arbeiten, dann wird das nach wenigen Sekunden einfach passieren. Sie sehen wie bei MFCMapi die Baumstruktur von der "echten" Wurzel aus. Was was ein Outlook Anwender sieht, ist der Ordner "Top of Information Store". Wobei der Name schon eine Lüge an sich ist, dann "MsgFolderRoot" ist die wirkliche "Wurzel".

Über das Kontextmenü können Sie auf dem Ordner entsprechende Aktionen (Copy, Move, Delete) etc. ausführen. Sogar ein Export aller Elemente des gewählten Ordners in einen Ordner im Dateisystem als XML oder EML-Datei ist möglich. Leider erlaubt EWSEditor keinen Export einer kompletten Ordnerstruktur und ein Import fehlt gänzlich.

Trotzdem kann man über den Editor sehr gut per EWS sehen, was auch eine Eigenentwicklung auf Basis von EWS letztlich sehen kann.

EWS Editoroptionen pro Mail

EWS-Editor ist damit wie MFCMAPI ein Werkzeug für erfahrene Administratoren und Entwickler aber sicher nichts für Endanwender. Allerdings kann ein Administrator einem Endanwender nicht die Nutzung von Webservices und damit auch von EWSEditor oder anderen Tool verbieten. Genauso wenig wie man MFCMAPI für Anwender sperren kann.

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