Exchange 2000 Installationsanleitung

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Windows 2000 Basis

Damit das alles funktioniert, benötigen Sie neben dem Netzwerk auch Windows 2000. Achten Sie darauf, dass alles angeschlossen ist, denn ein Windows 2000 Server ohne aktiver Netzwerkverbindung (LINK muss da sein) lässt sie kein Active Directory installieren. Die Windows 2000 CD bootet direkt, so dass Sie ohne Umwege Windows 2000 installieren können.

Wenn Sie einen Zugang zum Internet über ISDN-Karte oder Modem herstellen wollen, sollten Diese Geräte schon eingebaut und angeschlossen sind. Nutzen Sie DSL oder einen Router als Zugang, dann sollten sie die Zusatzkosten für eine zweite Netzwerkkarte nicht abschrecken. Die spätere Konfiguration wird einfacher und die Sicherheit höher.

Basisinstallation:

Bei einem kleinen Server sollte er die erste Partition so groß wie möglich machen. Auf  jeden Fall müssen zusätzlich die Dienste DNS, DHCP, WINS, SMTP, NNTP und der Webserver installiert sein. Geben Sie dem Server die IP-Adresse 192.168.1.1, wenn es sonst noch keine Adressen gibt.

Achten sie bei der Installation auf sinnvolle Werte. Das ist leicht gesagt, wenn Sie gerade erst anfangen, aber während der Installation fragt Sie Windows 2000 nach der Netzwerkkonfiguration. Hier sollten sie "Benutzerdefiniert" angeben und ihrem Server eine feste IP-Adresse (z.B. 192.168.1.1) geben.

Wenn Sie nach dem Servernamen gefragt werden, dann sollten Sie mehr Einfallsreichtum besitzen als einfach "SERVER" einzugeben. Aber denken Sie daran, dass sie sich auf die Buchstaben A-Z und Ziffern beschränken sollten und unter 15 Zeichen bleiben müssen. Ideal sind bis zu acht Zeichen. Vielleicht eine Kombination aus Firmenname und einer Nummer ?. Aber es gibt auch Firmen, die ihre Server nach griechischen Göttern oder Planeten benennen.

Der nächste Schritt ist nach der Installation im Gerätemanager nach unbekannten Geräten (Gelbe Ausrufezeichen) zu suchen und die dazu notwendigen Treiber, die Windows 2000 nicht mitbringt zu installieren. Es ist ebenso angebracht, eventuell aktuellere Treiber des jeweiligen Herstellers einzusetzen.

In größeren Installationen schließt sich nun der Test und die Leistungsmessung an. Das bedeutet, dass die Netzwerkkarte und die Festplatten einem Performancetest unterworfen werden. Das kann ein einfacher XCOPY oder ein FTP sein. Programme wie CPUSTRESS aus dem Ressource Kit halten die CPU unter Last, so dass auch unter hoher Last die Leistung des Systems kontrolliert werden kann. IDE-Festplatten oder Softwareredundanz bei Festplatten brechen dann besonders ein. Damit werden grobe Schnitzer entlarvt. Eine 100 MBit Netzwerkkarte kann im falschen PCI-Slot vielleicht nur 10% der Leistung bringen. Auch die uSV samt Steuersoftware und die redundanten Festplatten müssen ihre Funktion beweisen. Nebenbei übt dies auch für den späteren Ernstfall. Erst wenn alle Zweifel ausgeräumt sind, wird die Installation fortgesetzt. (Einige Firmen lassen sich dazu mehrere Wochen Zeit ehe ein Server in Produktion geht)

Active Directory, DNS, DHCP, WINS

Der nächste Schritt ist die Installation des Active Directory. Damit wird durch den Assistenten auch der DNS-Server installiert. Die Assistenten machen eigentlich alles richtig. Achten Sie aber darauf, dass sie auch hier "sinnvolle" Namen verwenden. Vermeiden sie "DOMäNE" als Name ebenso wie "DOMäNE.DE". Nehmen Sie z.B.: ihren Firmennamen oder ihren Ort und auch hier sollten Sie auf Sonderzeichen und vor allem umlaute verzichten. Vielleicht haben Sie schon einen Internetnamen reserviert. Wenn nicht, dann sollten Sie das vielleicht zuerst tun für wenige Euro pro Monat bei Puretec, Strato oder dem  Internetprovider ihrer Wahl. T-Online, MSN, AOL etc. sind KEINE Internetprovider die Domänen für sie reservieren) Diesen Namen können Sie z.B. auch intern nutzen. Sicher ist sicher :-)

Windows 2000 richtet sich nun als Domänencontroller ein und aktiviert auch gleich den DNS-Server. Es bietet sich an, in diesem Zug auch gleich den DHCP-Server zu konfigurieren, damit später ihre PCs automatisch mit Adressen versorgt werden. Dazu müssen Sie nach der Installation des Active Directory den DHCP-Server zuerst autorisieren. Sie sollten dann z.B. einen Bereich von 192.168.1.10 bis 192.168.1.100 einrichten. Bei den globalen Eigenschaften können Sie nun als Gateway, DNS-Server und WINS-Server die Adresse 192.168.1.1 eintragen. Die DNS-Domäne wird die gleiche, die ihre Server hat. (z.B. "ihre-firma.de"). Der WINS-Server selbst muss nicht konfiguriert werden. Er funktioniert einfach und dank DHCP wissen auch alle Clients Bescheid. Nur bei dem Server müssen Sie die IP-Adressen statisch eintragen.

Sie könnten nun schon Benutzer und Gruppen anlegen und basierend darauf Drucker und Dateifreigaben einrichten und mit Rechten versehen. Auf den Clients brauchen Sie nur TCP/IP und den Client für Microsoft Netzwerke einzurichten.

Dokumentation

Mittlerweile ist Windows 2000 gestartet. Sie können nun ihre Notizen vom Papier z.B. nach Wordpad übertragen. Legen Sie einfach auf C:\ eine Datei an, in der Sie alles notieren. Sie können mit der Tastenkombination "ALT-DRUCK" das aktuelle Teilfenster in die Zwischenablage kopieren und natürlich in ihre Dokumentation in Wordpad einfügen. Die Bilder bleiben klein, wenn Sie mit 16 oder 256 Farben arbeiten. Server brauchen keine 16Mio Farben. Auf jeden Fall erleichtern sie spätere Diagnosen, Wiederherstellungen und Fehlersuchen, wenn eine Dokumentation besteht

Test der Installation

Wenn ihr Server nun aufgebaut ist, dann sollten Sie die Funktion und die Leistungsfähigkeit der Komponenten testen. Sicher benötigen Sie nicht das komplette Programm von Exchange Leistungstest, aber einige Basistests der Netzwerkkarte oder Festplattenperformance sind schon interessant.

Fremde Hilfe

Fragen Sie ihren PC-Lieferanten, ob er ihnen nicht Windows 2000 Server für eine Pauschale installiert. Ein Profi braucht dafür vielleicht 2-3 Stunden und wenn er gut gearbeitet hat, dann sind keine gelben Ausrufezeichen im Gerätemanager. :-). Teilen Sie ihm vorab einfach die Informationen mit, wie ihre Internetdomäne heißen soll, dass Sie die IP-Adressen 192.168.1.x nutzen wollen und dass er den Server zu einem Domaincontroller machen soll und die Dienste DNS, WINS und DHCP korrekt funktionieren sollen. Das Backup kann auch schon installiert und funktionsfähig sein.


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