SameOrg Migration : Infrastruktur

Tätigkeiten dieser Phase

  • Netzwerk, Namensauflösung
  • Server
  • Active Directory, OU-Struktur
  • Backup, Monitoring, Virenschutz
Vorheriger Schritt: Keiner
Nächster Schritt: Vorbereitung

Sicher betreiben Sie schon lange Windows NT4 Domänen mit Servern und vielleicht haben Sie schon alles in ein Active Directory migriert. für die Installation von Exchange 2000/2003 sollten Sie dennoch ein paar Minuten nachdenken und folgende Checkliste abarbeiten:

  • Domains
    Für jedes Postfach in Exchange 5.5 wird ein Benutzer im Active Directory gesucht. Wenn Sie noch eine NT4-Domäne als Anmeldedomäne nutzen, dann sollten sie vorher diese Konten in ein Active Directory (Inplace Update oder mit ADMT überführen. Sie ersparen sich sonst die deaktivierten Konten, Trusts und spätere Zusammenführung mit ADClean
    Siehe Exchange und das Active Directory)
  • DNS und WINS
    Für den Betrieb eines Active Directory ist die Funktion von DNS erforderlich. Aber auch die Funktion von WINS sollten sie nicht unterschützen. Nicht alle Abfragen kann DNS beantworten (z.B.: die Frage nach dem Master Browser). Zwar funktionieren die meisten Netzwerke auch ohne WINS aber dies liegt oft daran, dass die Netzwerke "klein" sind und der Fallback auf Broadcasts die gewünschten Informationen liefert. Sobald jedoch Router und mehrere Standorte vorhanden sind, werden Sie auf WINS nicht verzichten können. Offiziell benötigt auch Exchange 2003 weiterhin WINS.
  • Universal Security Groups und Native Mode
    Alle Exchange 5.5 Verteiler werden zu Windows universellen Verteilern die eventuell auch zu Sicherheitsgruppen konvertiert werden. Nun müssen Sie wissen, dass universeller Sicherheitsgruppe in einer Domäne nur angelegt werden können, wenn die Domäne mindestens im Windows 2000 native Mode ist, d.h. es darf keine NT4 BDCs mehr geben. Wenn Sie daher mehr als eine Domäne haben, dann müssen Sie die Verteiler in einer Domäne im Native Mode anlegen lassen. Am besten schaffen Sie die NT4 BDCs möglichst ab.
  • Server
    Neue Produkte bedeuten meist auch neue Server mit mehr Kapazität und Leistung. Mit Exchange 2007 müssen es sogar 64bit CPUs sein. Aber auch für Exchange 2000/2003 gilt wieso oft: "Viel Speicher hilft viel". Speicher ist mittlerweile relativ günstig im Vergleich zu Wartezeit von Anwendern. Aber auch bei Sizing der Festplatten und Partitionierung sollten Sie auf Exchange und ihre Anforderungen an Verfügbarkeit Rücksicht nehmen. Getrennte Partitionen oder gar Festplattensysteme für Datenbanken und Transaktionsprotokolle sind ratsam.
    Siehe auch Exchange Sizing - Wie dimensioniere ich die Hardware ?
  • Backup
    NTBackup kann problemlos auch Exchange 2000/2003 sichern, aber die meisten Firmen verwenden Zusatzprodukte zur Datensicherung. Stellen Sie daher sicher, dass auch hier die erforderlichen Updates gekauft und Verfügbar sind, um Exchange 2000/2003 korrekt zu sichern. Gerade bei der Migration von Postfächern sind Backups eine gute Möglichkeit, die Transaktionsprotokolle abzuschneiden und damit ein "Volllaufen" zu verhindern.
  • Virenschutz
    Kein Server ohne Virenschutz und daher sollten Sie die Datenträger zur Hand haben, um später den Virenscanner umgehend zu installieren
  • Monitoring
    Kaum jemand fährt ein Auto ohne Anzeigen für Tank, Kühlwasser und öl. Genauso sollten Sie es mit den Servern halten. Überwachung ist wichtig. Besonders bei der Migration ist eine Überwachung noch viel bedeutender, um Fehler und Störungen schnell zu finden, ehe die Auswirkungen deutlich werden. Ich gebe hier nur den Tipp, dass der ADC z.B.: eine wichtige Komponente ist.

Sicher fallen ihnen noch weitere Punkte ein, die als Vorarbeiten zu leisten sind. Vergessen Sie z.B. nicht die Anwenderschulung mit Outlook und OWA. Auch für die Administratoren und Operatoren ändert sich einiges mit Exchange 2000/2003.