Dialogic SIPControl 1

Die Beschreibung gilt für Version 1.5.1
Aktuell gibt es schon eine neue Version 2.0. Siehe auch Dialogic Media Gateways

Alle Administratoren, die noch eine Diva ISDN-Karte in einem Server eingebaut oder im Schrank liegen haben (z.B.: von einem früheren RAS-Server oder RAS-Server), sollte diese Karte nicht vorschnell wegwerfen. Denn in Verbindung mit einem Windows Server und der kostenfreien Software SIPControl können Sie darauf ganz einfach ein SIP-Gateway für Exchange 2007 Unified Messaging machen. 

SIPControl-Prinzipschaltbild

Sie landen sich einfach die Software herunter und starten die Installation

http://www.dialogic.com/products/ip_enabled/Diva_SIPcontrol.htm

Das Softwarepaket ist noch nicht mal 4 Megabyte groß.

Achtung:
Der Betrieb von SIPControl direkt auf dem Exchange Server mit der UM-Rolle ist von Microsoft nicht empfohlen und scheint auch nicht zu funktionieren. Zwar gibt es auch x64-Bit Treiber für die ISDN-Karten, aber Sie müssen Exchange überzeugen, ein Gateway auf "Localhost" zu nutzen. Und genau das scheint nicht zu gehen. (Eventlog ID 1175, Quelle: MSExchange Unified Messaging, Kategorie: UMCore) „Die Hosts 'srv01' und 'umgate' dürfen nicht mit derselben IP-Adresse konfiguriert werden. Überprüfen Sie die Konfiguration Ihres UM-IP-Gateways und DNS-Servers"

Installation

Die Installation wird durch einen Assistenten geführt. Hier die verschiedenen Schritte:

Wichtig ist hier die Auswahl für welchen Server die Software als Gateway genutzt werden soll. Zur Auswahl steht nicht nur Exchange 2007 Unified Messaging, sondern auch der Office Live Communication Server. Zudem muss man angeben, wenn dieser Dienst auf einem anderen Server läuft.

Ja es ist tatsächlich möglich, damit einen Exchange 2007 Server mit einer ISDN-Karte auszustatten und damit als "Box" zu betreiben. Allerdings muss man natürlich die 64bit Treiber dazu einsetzen. Diese Kombination habe ich selbst nicht getestet.

Die Installation selbst ist dann in wenigen Sekunden passiert.

Konfiguration

Im Startmenü finden Sie dann den Aufruf zum Programm "SIPControl". Ein erster Blick in die "Lizenz" zeigt, dass SIPControl auch ohne weitere Lizenzeingabe bereits acht gleichzeitige Verbindungen betreiben kann.

SIPControl Lizenzen

Die eigentliche Konfiguration des Exchange 2007 Servers oder einer Microsoft Unified Messaging Servers erfolgt über die Definition der SIP Peers. Hier pflege ich den Exchange Server mit seinem Namen bzw. der IP-Adresse und weise ihm eine entsprechende Rufnummer zu, die an diesen Peer signalisiert werden soll. 

SIP Peers

Auf der Exchange Seite muss ich nun nur noch das SIPControl-System als Gateway eintragen.

Vom Telefon zum Exchange

Natürlich müssten sie zuerst eine physikalische "Verbindung" zwischen der ISDN-Karte und ihrer Telefonanlage herstellen. Über den "Diva Server Configuration Manager" wird nun konfiguriert, welche Rufnummern und Dienste an welche Schnittstelle geleitet werden. Diese Funktion der Diva-Karte ist sehr pfiffig, weil damit z.B. bestimmte Rufnummern auf ein "RAS-Modem" geleitet werden können, während andere an die CAPI-Schnittstelle gehen. Die CAPI-Schnittstelle sieht als bei weitem nicht alle Rufe, die auf dem ISDN vielleicht signalisiert werden.

Das hilft aber nicht viel, wenn sich mehrere Programm um die CAPI selbst streiten. Hier muss natürlich sicher gestellt sein, dass nicht zwei Anwendungen die gleiche MSN beanspruchen. Natürlich deklariert jeder Hersteller, dass es am besten läuft, wenn die eigene Anwendung exklusiv auf einem Server läuft.

Als nächstes ist die Verbindung in SIPControl zu konfigurieren. Hier muss primäre der Exchange 2007 Server als "peer" definiert werden. Das folgende Bild zeigt, dass SIPControl nur die MSN "680" bedienen soll und diese an den Server NAWSV002 weiterreichen per TCP weitergeben soll

Die Einstellungen unter "Advanced SIP Options" ist wichtig für die spätere Exchange Konfiguration. Das "Nummernformat" wird so an Exchange übermittelt. Exchange benötigt diese Nummer um dazu die entsprechende "HuntGroup" zu finden.

In Exchange 2007 ist nun zuerst einmal das Gateway zu konfigurieren. Hinter dem Eintrag liegt eigentlich nur die IP-Adresse des SIPControl-Servers.

E2//7

Über die Huntgroup wird dann gesteuert, welche gemeldete Rufnummern von diesem Gateway an welches Dialplan zugewiesen werden. Hier muss nun genau die Durchwahl eingetragen werden, wie Sie vom SIPControl-Gateway gemeldet wird. Wird auf SIPControl als "E.164 Format" eingetragen, dann darf man hier nicht einfach nur die Durchwahl der TK-Anlage oder die MSN des ISDN-Anschlusses eintragen. Ob ihre Eintragungen richtig sind, sehen Sie spätestens beim ersten eingehenden Ruf im Eventlog. Fehlkonfigurationen werden dort umgehend gemeldet.

Die genauere Konfiguration zu Exchange 2007 Unified Messaging finden Sie auf den weiteren Seiten der MSXFAQ zu Unified Messaging

Weitere Links