Beispiel Backup Exec

Diese Seite beschreibt immer noch Backup Exec 8.5. Neuere Versionen sehen auf jeden Fall anders aus und auch die Funktion der Schattenkopien ist hier noch nicht beschrieben. Die Links am Ende verweisen auf andere weiterführende Seiten.

Es gibt viele Backupprogramme für Exchange 5.5 und Exchange 2000. Wichtig ist, dass Sie "richtig" Exchange sichern, d.h. online, so dass die Datenbank geprüft wird und die Protokolldateien zurückgesetzt werden.

So sieht ein Backup z.B. mit Backup Exec 8.5 unter Windows 2000 Server mit Exchange 2000 aus.

Installation

Zuerst müssen sie natürlich Backup Exec 8.5 installieren und das Bandlaufwerk konfigurieren. Das setze ich voraus. Wenn Sie einen Lizenznummer für Backup Exec 8.0 haben, dann können Sie bei support.veritas.com die aktuelle Version von Backup Exec 8.5 herunterladen. Die Lizenznummer wird anerkannt. Sie benötigen aber mindestens Backup Exec 8 zur Sicherung von Windows 2000 und damit Exchange 2000

Wenn Sie "nur" Windows NT 4.0 mit Exchange 5.5. nutzen, dann reicht ihnen auch Backup Exec 7 aus. Auch hier: Die letzte Version ist 7.3. Alle Besitzer von 7.2 können das Update auf 7.3 von Veritas herunterladen und installieren, auch hier wird die Lizenz erkannt.

Für die Sicherung benötigen Sie zusätzlich den Exchange Agenten. Der Exchange Agent für Exchange 5.5. ist NICHT mit dem Agenten für Exchange 2000 nutzbar. Wenn Sie Exchange 2000 sichern wollen benötigen sie einen Lizenznummer für Exchange 2000. Ansonsten sehen Sie die Datenbanken nicht, sondern nur den Eintrag Exchange Mailboxen. Sie können dann einzelne Inhalte sichern, aber nicht den Informationsspeicher.

Der Exchange Agent und die Seriennummer werden auf dem Backup Server installiert. Sind  Backupserver und Exchange Server zwei Rechner, dann müssen Sie auf dem Exchange Server  nur den Accelerator Agent für die Sicherung des Betriebssystems installieren. für die Sicherung von Exchange ist keine Software auf dem Exchange Server notwendig. Dafür müssen Sie auf dem Backup Server die Administratortools von Exchange installieren, damit die entsprechenden DLLs und API's bereitstehen.

Konfiguration

Ich kann ihnen hier keine komplette Konzeption für ein richtiges Backup liefern, aber die einzelnen Schritte für die Sicherung möchte ich ihnen schon zeigen.

Auswahl der Quellen

Nachdem Sie Backup Exec gestartet haben, wählen sie auf der ersten Karteikarte die Quellen aus. Das sieht dann in etwa so aus:

Backup Exec Auswahlbildschirm

Wichtig ist hierbei, dass Sie "NICHT" das Laufwerk M: hinzufügen. Damit würden Sie Exchange nicht sichern, aber einfach nur viel Zeit, Bandkapazität und Rechnerbelastung produzieren ohne einen Gegenwert. M: ist nur ein weiterer Zugriff auf das WebstorageSysteme aber keine Datensicherungsschnittstelle.

Auch das Hinzufügen der "Mailboxen" ist nicht immer sinnvoll. Eine Single Mailbox Sicherung kann über einen anderen Job z.B.: einmal je Woche oder Monat (Abhängig von den Einstellungen für gelöschte Objekte) getrennt erfolgen, aber würde den täglichen Backuplauf nur unnötig verlängern und Bandmaterial und Laufzeiten kosten. Eine Alternative ist übrigens EXMERGE (siehe Exchange Tools und Hilfsprogramme)

Da in diesem Umfeld noch ein Exchange 5.5. Server mit ADC im Verbund ist, sichern wir auch die SRS-Datenbank mit. Natürlich werden auch die lokalen Festplatten und der Systemstate (Windows 2000) gesichert.

Auswahl der Optionen

Wenn Sie dann oben auf "Sichern" drücken, werden Sie über die weiteren Eigenschaften des Auftrags befragt. Neben dem Jobnamen, dem Bandgeräte und Mediensatz ist für uns die Karteikarte "Exchange" interessant. Hier haben Sie die Auswahl zwischen folgenden Optionen:

Backup Exec Optionen

Hier ist üblicherweise "GESAMT" die richtige Auswahl. Einige Kunden könnten aber auch tagsüber in kürzeren Abständen eine "Differenzsicherung" wünschen. So könnten alle zwei Stunden nur die Protokolldateien gesichert werden um im Falles eines Komplettausfalls des Servers maximal bis zu zwei Stunden zu verlieren.

Die Buttons am unteren Rand erlauben Ihnen, den Auftrag sofort auszuführen oder zu planen. Eventuell müssen Sie vorher ein Band in das Laufwerk legen, formatieren oder dem Mediensatz zuweisen. 

Kontrolle

Wenn der Job dann gelaufen ist, sehen Sie im Auftragsprotokoll, ob der Auftrag erfolgreich war oder nicht. Sollte er fehlschlagen, dann können Sie das Jobprotokoll (eine Textdatei) nach dem Zeichen "^" durchsuchen. Es weist genau auf die Stelle, weswegen Backup Exec den Auftrag als Fehler eingestellt hat. Ein erfolgreicher Job sieht dann etwa so aus (gekürzt)

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Mediumname: "Medium erstellt am 11.01.2001 um 22:14:14 "
Sicherung von "\\NAWSV001\Microsoft Information Store\Erste Speichergruppe "
Sicherungssatz Nr. 2 auf Speichermedium Nr. 1
Beschreibung des Sicherungssatzes: "Wochensicherung"
Sicherungstyp: GESAMT - Datenbank & Protokolle (reservierte Protokolle
leeren)
Sicherung begonnen am 11.01.2001 um 22:17:43 .
Log files

Sicherung abgeschlossen am 11.01.2001 um 22:44:17 .
2 Exchange Server-Speicher gesichert
Exchange Server-Protokolle gesichert
4.240.818.864 Byte verarbeitet in 26 Minuten und 34 Sekunden.
Durchsatzrate: 152,234 MB/min
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Mediumname: "Medium erstellt am 11.01.2001 um 22:14:14 "
Sicherung von "\\NAWSV001\Microsoft Site Replication Service\SRS Storage "
Sicherungssatz Nr. 3 auf Speichermedium Nr. 1
Beschreibung des Sicherungssatzes: "Wochensicherung"
Sicherungstyp: GESAMT - Datenbank & Protokolle (reservierte Protokolle
leeren)
Sicherung begonnen am 11.01.2001 um 22:44:17 .
Log files

Sicherung abgeschlossen am 11.01.2001 um 22:44:30 .
1 Exchange Server-Speicher gesichert
Exchange Server-Protokolle gesichert
9.453.896 Byte verarbeitet in 13 Sekunden.
Durchsatzrate: 41,612 MB/min
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Hier dann noch die Einträge wenn man Remote einen Exchange 5.5. Server mitsichert. Dort gibt es dann neben dem Informationsspeicher zusätzlich ein Exchange Directory, aber keinen SystemState und keinen Exchange SRS-Store.

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Remote Agent für Windows NT/2000-Sicherung wird durchgeführt.

Mediumname: "Medium erstellt am 11.01.2001 um 22:14:14 "
Sicherung von "\\NAWSV002\Microsoft Exchange Directory "
Sicherungssatz Nr. 5 auf Speichermedium Nr. 1
Beschreibung des Sicherungssatzes: "Wochensicherung"
Sicherungstyp: GESAMT - Datenbank & Protokolle (reservierte Protokolle
leeren)
Sicherung begonnen am 11.01.2001 um 22:56:19 .

Sicherung abgeschlossen am 11.01.2001 um 22:56:36 .
1 Exchange Server-Speicher gesichert
10.502.408 Byte verarbeitet in 17 Sekunden.
Durchsatzrate: 35,350 MB/min
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Remote Agent für Windows NT/2000-Sicherung wird durchgeführt.

Mediumname: "Medium erstellt am 11.01.2001 um 22:14:14 "
Sicherung von "\\NAWSV002\Microsoft Exchange Information Store "
Sicherungssatz Nr. 6 auf Speichermedium Nr. 1
Beschreibung des Sicherungssatzes: "Wochensicherung"
Sicherungstyp: GESAMT - Datenbank & Protokolle (reservierte Protokolle
leeren)
Sicherung begonnen am 11.01.2001 um 22:56:36 .

Sicherung abgeschlossen am 11.01.2001 um 23:00:12 .
1 Exchange Server-Speicher gesichert
512.786.964 Byte verarbeitet in 3 Minuten und 36 Sekunden.
Durchsatzrate: 135,842 MB/min
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Recovery Storage Group mit Backup Exec 12

Hier ein Beispiel, wie leistungsfähig Backupprogramme ihre Exchange Unterstützung Ausbauen.

BackupExec kann hier sogar Datenbanken auf andere Server, in eine Wiederherstellungsgruppe oder sogar Einzelelemente in Postfächer und öffentliche Ordner restaurieren. Dies funktioniert sogar ohne vorher eine "Einzelelementsicherung" durchgeführt zu haben.

Weitere Links