TK-Kopplung
Wir bei Net at Work haben keine klassische Telefonanlage mehr und nutzen einfach noch Lync mit einem Gateway zu Telekom. Diese Seite soll beschreiben, wie Sie Lync mit einem Gateway und einer bestehenden Telefonanlage verbinden können.
Szenarien
Es gibt dazu drei Szenarien:
Modell | Bewertung |
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Gateway hinter der TK-Anlage
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Dies ist sicher die einfachste Anbindung und wird gerade bei Pilot und test-Installationen gerne genutzt.
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Gateway vor der TK-Anlage
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Diese Option bietet sich an, wenn Lync quasi schon platziert ist und kein Geld mehr in die TK-Technik für weitere ISDN-Ports oder Trunks investiert werden soll.
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Bestehendes VoIP Gateway gemeinsame nutzen
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Lync als autoritatives System
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Lync 2013 kann nun erstmals aktiv in die alte TK-Verbindung eingebunden werden. Lync routed "erkannte Anrufe" zum passenden Ziel was eine Umstellung einfach macht
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Diese Optionen fokussieren sich auf die Verbindung von Lync mit TK-Technik und Amtsanschluss. An welcher Stelle nun noch eine ISDN-Verbindung zum Einsatz kommt oder schon mit SIP-Trunks gearbeitet wird, ist für die weitere Betrachtung nicht interessant.
Welche Variante Sie letztlich einsetzen wollen, hängt primär von der TK-Anlage ab, d.h. welche Investitionen müssen für jedes der drei Modelle vorgenommen werden, um es in Aktion zu bringen. Gerade der Betrieb hinter der TK-Anlage als unteranlage ist für Pilot und Testinstallation natürlich prädestiniert, da es oft minimale Eingriffe erfordert. Allerdings skaliert dieser Ansatz nicht sehr gut und manifestiert die TK-Technik. Oft beginnt ein Projekt aber so und der Wechsel zu Variante 2 erfolgt nach dem Abschluss eines Piloten und der Entscheidung pro Lync als primäre Kommunikationsplattform.
Fragen an die TK-Technik
Die schönste Überlegung zur Anbindung kann scheitern, wenn die "Stecker" nicht passen. Im Bezug auf die TK-Anlage ist daher z.B. zu klären:
Frage | Antwort |
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Welche
Schnittstellen bietet die PBX intern an? |
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Enthält
die PBX vielleicht schon ein Media Gateway,
welches RTP spricht ? |
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Gibt es
vom Hersteller/Microsoft eine
Musterkonfiguration oder Erfahrungen mit Lync ? |
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Ist die TK-Anlage vielleicht
schon ein VoIP-System und kann
das Gateway auch von Lync
genutzt werden ? |
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Aussagen zu Anzahl der
Client, Gesprächsaufkommen etc. |
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Gibt es
einen
CTI-Server, der
Lync unterstützt? |
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Musteranforderung Verbindungstechnik
Stellen Sie sich vor, wir sollen mit ihnen gemeinsam eine Pilot- oder DemoUmgebung aufbauen und natürlich brauchen wir eine Anbindung an die Telefonanlage. Gehen wir mal davon aus, dass weder ein S2M-Anschluss noch ein SIP-Trunk möglich ist. Dann bleiben nur S0-Verbindungen. Eine Anforderungsliste könnte wie folgt aussehen:
Anforderung | Erfüllt |
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1-4 SO-Anschlüsse zum Platz des
Gateway 4-adrig |
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Protokoll
EuroISDN Punkt
zu Punkt, 2
B-Kanäle pro
Leitung |
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Rufnummern (CLIP) |
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Displayname |
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Amtsberechtigungen |
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Sonstige Features |
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Rufnummern:
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Damit sollte ein Gateway relativ zügig und die Anbindung funktionstüchtig installiert werden können.
Anzahl der Lync Nummern
Wenn Sie vom Telefonnetz einen Teilnehmer bei Lync erreichen wollen, muss der Lync-Teilnehmer natürlich eine Rufnummer haben. für einen Piloten oder Testinstallation können Sie sich aber schnell mal verschätzen, wenn Sie nur mal ein paar Benutzer mit Lync Telefonie ausstatten wollen. Denn neben den normalen Anwendern gibt es durchaus noch einige weitere Dienste, die eine Rufnummer "brauchen".
- Lync Konferenz Dialin
In der Regel ist das genau eine Rufnummer, über die aber mehrere gleichzeitige Verbindungen ankommen können. Die TK-Anlage darf also einen zweiten Anruf nicht als „besetzt“ meldet. Das ist aber sowieso nicht der Default bei Anlagenanschlüssen der Fall. Der Konferenzdienst unterstützt mehrere Sprachen unter einer Nummer, so dass die Anwender umschalten können. Sie können mit mehr Nummern aber auch eine Nummer je geforderter Sprache einstellen, so dass schon die Begrüßung und Information in der gewünschten Sprache erfolgt. - Lync Responsegroup
Wenn Sie die Rufverteilung mit Gruppen zeigen wollen, dann braucht jede Gruppe eine Nummer. für einen Piloten reicht minimal eine Nummer, gerne auch mehr zum experimentieren. - Exchange UM
Auf diese eine Nummer leiten Anwender ihr normales Telefon weiter. Der Ruf kommt dann bei Exchange mit "AnrufVon :<Anrufernummer>, AnrufAn: <ExchangeUM>, umgeleitet von: <Anschlussnummer des Teilnehmers (Redirect)>" an und Exchange bekommt den Ruf und wertet die „Umgeleitet von“ als Zielmailbox aus. - Exchange AA
Der Auto Attendant ist ein Sprachmenü, (Kleines IVR-System) und stellt eine Vermittlung dar Hier würde eine Nummer notwendig sein, wenn man diese Funktion überhaupt nutzen will. In den USA ist es üblich, dass nicht jede Nebenstelle direkt erreichbar ist, sondern Sie mit der 10-stelligen Nummer erst ein Sprachsystem oder die Vermittlung erreichen und sich dann per DTMF zur "Extension" Weitervermitteln lassen. - Teilnehmer
Und dann sollte natürlich jeder Anwender, der mit Lync telefoniert seine „eigene“ Nummer haben.
Und so kommen dann doch noch ganz schnell ein paar Nummern zusammen.
Rufnummernplan
Die elektrische bzw. logische Verbindung ist aber erst der Anfang. Nun müssen Sie sich überlegen, wie Sie die Benutzer erreichbar machen. Ich habe ihnen mal vier Varianten aufgeführt.
Die Bilder sind so zu verstehen, dass hier nur zwei Personen aktiv sind, die ein Tischtelefon und einen Lync-User haben.
Szenario | Beschreibung |
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Eigenständige Testkonten
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Dies ist sicher die einfachste Lösung, bei der freie Rufnummern der TK-Anlage direkt auf den Trunk gelegt und damit an Lync abgegeben werden. Diese Konfiguration eignet sich besonders für kleine Testinstallationen, bei denen in der TK-Anlage möglichst wenig umgestellt werden soll. Die Pilotbenutzer haben dann neben der TK-Rufnummer eine zweite Rufnummer.
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Trunk-Ausscheidungsziffer
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Wenn Sie aber von der TK-Anlage einen kompletten Trunk mit eigener Ausscheidungsziffer bzw. Rufnummerngasse bekommen, dann können Sie die Teilnehmer in Lync analog zu dem TK-Telefon mit einer Nummer versehen. Wenn Sie dann auch umgekehrt noch dafür sorgen, dass
Diese Lösung
ist einfach umzusetzen und
erfordert keine
aufwändigen
Rewrite-Regeln für Rufnummern.
Zudem ist immer
klar zu
erkennen, woher
der Ruf kommt. für Tests ist
dies sinnvoll.
Allerdings ist
dies nicht
brauchbar, wenn
ein
Benutzerkreis primär mit Lync
arbeiten soll |
Trunk mit Rufnummernrewriting
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Diese Lösung verbessert die vorherige Lösung mit der Rufnummerngasse. Die Ausscheidungsziffer bleibt erhalten, aber wird auf dem Weg zum jeweils anderen System durch eine Rewrite-Regel ersetzt. Damit dient sie nur noch dazu, einen Call absichtlich in das jeweils andere Vermittlungssystem zu übertragen. Wählt der Anwender wie bisher die Rufnummer des Ziels, dann bleibt er jeweils in dem gleichen System.
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Rerouting der Nummer
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Diese Konstellation gibt dann die Konfiguration wieder, wenn der Anwender wirklich kein TK-Telefon mehr nutzt. Dann ist die Nummer frei und kann auf den Trunk konfiguriert werden.
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Das sind die vier Varianten, mit denen ich am meisten bei Anbindungen zu tun habe. Das heißt aber nicht, dass es nicht noch andere Möglichkeiten gibt. So habe ich durchaus schon Sonderfälle gesehen, dass die TK-Teilnehmer alle eine eigene Gruppe hatte, um das Tisch-Telefon und das DECT-Telefon gleichzeitig klingeln zu lassen. Da konnte ich dann die Lync-Nebenstelle mit ihrer Nummer einfach als dritten Teilnehmer addieren.
Rufnummern und Formate
Im vorigen Kapitel habe ich ein paar Optionen angezeigt, über welche Rufnummern Verbindungen zwischen TK-Anlage und Lync hergestellt werden können. Aber auch wenn ich im obigen Bild nur kurze Nummern verwendet habe, so müssen Sie sich natürlich Gedanken darüber machen, wie Rufnummern zwischen zwei Vermittlungsstellen ausgetauscht werden. Wer hier zu kurz denkt, dem fehlen hinterher einige Möglichkeiten. Hier ein paar Beispiele:
Die ersten vier Balken sind noch einfach zu verstehen. Ein Lync-Teilnehmer kann von einer Nebenstelle der bisherigen TK-Anlage oder aus dem externen Ortsnetz, Land oder der Welt angerufen werden. Die Zielnummer kommt von der TK-Anlage in der Regel als "Durchwahl" an und wird vom Gateway oder dem Lync Dialplan in E164 gewandelt. Interessant ist aber in allen vier Fällen die "Rufende Nummer" Oft ändert sich das Format abhängig von dem Standort des Anrufers. Ein Anruf von einer TK-Nebenstelle kommt gerne als Kurze "Subscriber"-Nummer und Anrufe aus dem Ortnetz haben nicht immer das Ortznetz davor sondern nur eine "0" zur Anzeige der Amtsholung und dann die Rufnummer.
Aber auch ausgehend muss die Rufnummer betrachtet werden. Hier ist es aber weniger die gerufene Nummer, die in Deutschland durchaus mit einer angepassten Anzahl an "Nullen" aufgebaut werden kann. Aber die rufender Nummer muss korrekt an die TK-Anlage übergeben werden, damit der angerufene Teilnehmer die richtige Nebenstelle sieht. Intern kommt auch hier gerne einfach nur die kurze Nebenstelle (Subscriber) zum tragen.
Zwei Sonderfälle gibt es aber auch hier, bei der die rufende Nummer aber anders übergeben werden muss
- Parallelanruf
Ein externer Teilnehmer ruft Sie auf Lync an und sie haben eingestellt, dass parallel auch ihr Mobiltelefon klingelt. Sie wollen dort sicher auch die Rufnummer des echten Anrufers und nicht die ihrer eigenen Nebenstelle sehen. Dann müssen Sie es ermöglichen, dass Lync quasi jede beliebige Rufnummer an die Vermittlungsstelle senden kann. - Least Cost Routing
Gleiches gilt, wenn Sie Niederlassungen in anderen Ländern haben und Anrufe in dieses fremde Land nicht lokal in das Telefonnetz gehen sondern erst über ihre eigenen WAN-Leitungen an einem Gateway in einem anderen (günstigeren) Land in Telefonnetz gehen. Dann muss der Carrier sogar eine rufende Nummer aus einem anderen Land akzeptieren.
Spätestens dann kommen Funktionen wie CLIP - Rufende Nummer zum Einsatz. Und weil das noch nicht genug ist, gibt es speziell bei ISDN-Verbindungen noch die zusätzlichen Parameter NPI und TON. (Siehe auch Rufnummern)
SIP-Trunks ?
Auch wenn auf den ganzen Bildern oft ISDN, S0, S2M etc. zum Einsatz kommt, so kann jede Verbindung natürlich auch einfach ein SIP-Trunk sein. Auch dann sind "Rufnummer" immer noch üblich, da eine klassische TK-Anlage auch beim Einsatz von SIP und VoIP immer noch mit Rufnummern, also "+495251304613@netatwork.de" und nicht mit SIP-Adressen in der Form Vorname.Nachname@sipdomain.tld arbeitet. Und selbst beim Rufnummernformat müssen Sie noch acht geben, ob da wirklich E.164-Nummern verwendet werden und auch das "Plus" mit kommt. Nicht umsonst hat Lync auf der Trunk Konfiguration extra einen Schalter um ausgehend das "Plus" zu entfernen.
- Set-CsTrunkConfiguration
http://technet.microsoft.com/de-de/library/gg398238.aspx
RemovePlusFromUri
Wenn Sie diesen Parameter auf "True" festlegen,
entfernt der Vermittlungsserver vorangestellte
Pluszeichen (+) aus den URIs (Unified Resources
Identifier), bevor sie an den Dienstanbieter
gesendet werden. Standard: False
Damit hatte wohl speziell der Cisco Call Manager früher Probleme.
Weitere Links
- CLIP - Rufende Nummer
- ms-skip-rnl - Sonderfall beim Routing
- Diversion
- Location profiles - Standortprofil
- Rufnummern
-
Reverse Name Lookup
Wie der Communicator Rufnummern auflöst und wie Sie ihm dabei helfen können. - VoIP Routing und Rechte
- Set-CsTrunkConfiguration
http://technet.microsoft.com/de-de/library/gg398238.aspx