Teams Private Channel

Ende 2019 hat Microsoft die Funktion bereit gestellt, in einem Team den Zugriff auf bestimmte Kanäle zu beschränken. Auf dieser Seite beschreibe ich Anwendungsfälle und die Konfiguration und Nutzung.

"Private Channels" sind wie eine Medizin. Es geht nicht immer ohne aber zu viel bringt uns um. Es ist eine Frage der Dosis.

Ursprünglich war der Rollout für Sep 2019 geplant. Am 16. Sep habe ich aber im Message Center die Information bekommen, dass es wohl bis Ende Oktober verzögert wird und Anfang November dann für alle Tenants abgeschlossen sein sollte. Letztlich wurde es aber erst auf der Ignite 2019 im Nov noch mal angekündigt und ist danach in den Rollout gegangen


Microsoft Teams - Secure private channels
https://www.microsoft.com/en-us/microsoft-365/roadmap?filters=&searchterms=50588
Geplant für Oktober 2019

Einsatzbereich

Private Channels sind mittlerweile verfügbar und werden sicher mehr oder minder intensiv genutzt. Wie immer gibt es die "Hater", die private Channels als Teufelszeug den den Tod der Teamarbeit bezeichnen während andere Teams ohne diese Funktion als nicht brauchbar ansehen. Wie so oft liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte. Ich beschreibe da eher wie folgt:

In einem Teams hatten anfangs immer alle Mitglieder alle die gleichen Rechte und jeder konnte auf jeden Kanal zugreifen, das ist einfach und war für den Anfang schon ok, es geht ja um Zusammenarbeit. Aber in jedem Team gibt es auch Informationen, die eben nicht allen Teilnehmern und insbesondere Gästen nicht zugänglich sein sollen. Ein Beispiel:

Es gibt ein Projekt, welches mehrere Teilnehmer und zukünftig auch Gäste umfasst. Wie üblich legen sie ein Team dafür an. Allerdings brauchen Sie auch einen Bereich, in dem sich die Projektleiter z.B. über Angebote und Auswahl von Dienstleistern und Lieferanten austauschen und damit verbundene Dokumente speichern. Ohne private Kanäle müssten Sie für diese Art Daten ein eigenes Teams starten oder vielleicht auf einen Dateiserver, eine OneDrive-Freigabe oder andere Plattformen nutzen. Damit wären aber die Daten zu einem Projekt nicht mehr an einem Ort zusammengefasst.

Es gibt noch weitere Fälle aber hier ist sehr einfach zu erklären, warum es eine gewisse Unterteilung in einem Team geben sollte.

Pressearbeit

Auf der ESC2019 hat Lori Wright in ihrer Keynote die privaten Kanäle öffentlich gemacht. Bislang können alle Mitglieder eines Teams alle Kanäle bearbeiten. Hier war das erste mal zu sehen, dass hinter einem Kanal ein "Schloss" erscheint.


Quelle: Keynote Recording https://aka.ms/EC2019

Technische Umsetzung

Lange wurde gerätselt, wie Microsoft die Berechtigung im Hintergrund umsetzt, Zu jedem Team gibt es ja eine "Office Group" aber auch eine SharePoint Library. In der Regel werden aber Berechtigungen immer nur auf eine Gruppe oder eine Sharepoint Library vergeben und nicht auf Teilbereiche. Selbst wenn, muss der Zugriff ja "sicher" sein, nicht dass ein Anwender an Teams vorbei sich mit Outlook oder einem Browser direkt mit dem Backend-Speicher verbindet.

Microsoft spendiert daher jedem "Private Channel" eine eigene Sharepoint Library. Der Aufschrei war erst mal groß, da dies zu deutlich mehr Sharepoint Libraries pro Tenant führen wird und früher ein globales Limit von 500.000 Libraries pro Tenant bestand. Das kann bei größeren Firmen durchaus erreicht werden. Das Limit ist aber aktuell (Nov 2019) auf 2 Mio Libraries angehoben worden und sollte daher kein Problem mehr darstellen.

30 pro Team

Es gibt noch eine zweite Grenze, die sie nicht überschreiten können (Stand Sep 2020). Sie können nicht mehr als 30 private Kanäle in einem Team anlegen.

You can create up to 30 private channels over the life of a team.
Quelle: https://support.microsoft.com/en-us/office/create-a-channel-in-teams-fda0b75e-5b90-4fb8-8857-7e102b014525

Teams weist sie auch darauf hin:

Natürlich gibt es auch wieder die Personen, denen die 30 Kanäle schon nicht reichen.

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