Siemens SK65

Auch ein Siemens SK65 hat den Weg auf meinen Tisch und an den Server gefunden. Analog zum MDA3 und BES ist auch das Siemens SK65 mit der Blackberry Client Funktion ausgestattet. Sie erkennen das Provider-Logo "T-Mobile", das Blackberry Symbol in der Kopfzeile und der kleine Hinweis, dass eine neue Mail vorhanden ist:

Leider hatte ich das Telefon eines Kollegen nur knapp einen Tag, so dass der Erfahrungsbericht sehr kurz ausfällt.

Das Gerät

Die Idee, die Tastatur in einem drehbaren unterteil zu verstecken ist an sicht genial. Im Gegensatz zum MDA3, den es nach einem Update auch als MDA3 mit Blackberry gibt, ist die Tastatur meiner Ansicht nach ein bisschen besser. Sie kommt aber noch nicht an die Tastatur der Blackberry Clients heran. Aber dafür ist es ja auch ein Telefon was von den Abmessungen noch als handlich zu bezeichnen ist.

Das Gehäuse selbst macht zwar einen etwas billigen plastikartiken Eindruck und wenn Sie die Rückwand entfernen, um die SIM-Karte zu wechseln, dann habe ich darauf gehofft, dass die Kunststoffschale nun bitte nicht zersplittert. Diese Materialsparwut hat sicher seinen Grund im Leichtbau und das muss ja kein Mangel sein. Wie jedes Telefon kann man natürlich auch telefonieren, SMS versenden und viele andere nette Dinge machen. Allerdings scheint die Lebensdauer der Akkus nicht so berauschend zu sein. 5 Tage seien das Maximum. Das mag wenig sein, wenn Sie das mit heutigen "Telefon only" Geräten vergleichen, die auch mal auf 10 Tage kommen, aber ein MDA3 hält auch nicht länger und die Mobiltelefone hatten früher auch nur wenige Tage Laufzeit. Leistung hat eben ihren Preis. für die mehrtägige Alpendurchquerung sollten Sie daher ein andere Telefon wählen. für den täglichen Berufsverkehr ist die Laufzeit mehr als ausreichend.

Was etwas ärgerlich war, ist die früher Firmware. Abstürze und Neustarts waren mehrfach am Tag zu verzeichnen. Siemens bietet zwar auf seiner Webseite immer wieder neuere Versionen an, allerdings kann diese nicht über Bluetooth übertragen werden. Das erforderliche Kabel ist nicht im Lieferumfang enthalten. Mit dem 15 Megabyte großen Archiv dürfte aber nicht nur die Firmware sondern auch die Software auf dem PC aktualisiert werden.

Blackberry

Um die Blackberry Funktion zu nutzen, muss auch das SK65 mit einem Blackberry Enterprise Server verbunden werden. Sie benötigen wie immer auch hier eine SIM-Karte, die für den Zugang zum Blackberry Dienst frei geschaltet ist und eine entsprechende Einrichtung.

Leider ist hier der Assistent und das automatische Setup auf der CD etwas voreilig, da Blackberry vom Prinzip her zwei Betriebsarten kennt. Die Software installiert sich automatisch im "Instant Messaging" Mode, d.h. Sie betreiben das Gerät mit der Mailbox bei einem Mobilfunkprovider. Das umschalten in den "Enterprise Mode" gelingt nur, indem Sie über Software den Client entweder neu installieren oder ändern. Erst dann können Sie die Verbindung mit ihrem Blackberry Server über ein lokal installiertes Outlook konfigurieren.

Die Blackberry Funktion auf dem SK65 hingegen ist eine Java-Lösung, die entsprechend dauert, bis sie das erste mal gestartet ist. Die Software bleibt dann jedoch permanent aktiv und hält die Verbindung über GPRS zum Blackberry Server. Neue Nachrichten werden in wenigen Sekunden übertragen. Wenn der Kalender über Blackberry synchronisiert wird, wird automatisch die lokale Synchronisation mit dem Siemens Mobile Manager deaktiviert.

Leider konnte ich keine umfangreicheren Test machen und daher keine weiteren Probleme wie beim MDA3 mit Blackberry z.B.: bezüglich der Signalisierung feststellen. Das heißt aber nicht, dass es nicht doch welche gibt.

Fotos vom SK65 mit Blackberry

Die Menüstruktur ist im Gegensatz zum MDA3 mit Blackberry stark an die originale Bedienung des Blackberry angelehnt:

Die Kalenderfunktion. (Leider ohne viel Inhalt)

Ausgewählte Einstellungen der Clients Software

Nach der Neuinstallation bzw. ändern der Installation präsentiert sich dann der Blackberry Desktop Manager in der Betriebsart "Enterprise".

 

Einstellungen des Redirectors. Diese werden vom Client über MAPI als verstecktes Objekt im Postfach abgelegt. So kann der Blackberry Enterprise Server die Einstellungen lesen. Die Einstellungen sind vergleichbar mit der originalen Blackberry Software:


 

Auch hier kann spezifiziert werden, welche Nachrichten an den Client übertragen werden. Dies ist im Hinblick auf die Kostenreduzierung wichtig. So stellen viele Blackberry Benutzer die Option ein, dass nur Mails weitergeleitet werden, in denen das Postfachbenutzer auch direkt im "An"-Feld steht. Die Aktivierung der BCC Option ist eine Frage des umgangs damit im unternehmen. Oft sind BCC's die eigentlich wichtigen Nachrichten und sollten daher mit repliziert werden.

Reconcile Mail bedeutet, dass bei einer Verbindung mit dem PC die Posteingänge zwischen ihrem Outlook und dem Blackberry abgeglichen werden. So landen dann all die Elemente über die lokale Verbindung auf ihrem Mobilteil, die nicht über GPRS repliziert wurden.

Zusammenfassung

Das SK65 von Siemens ist nicht das erste Mobiltelefon, welches eine Blackberry Unterstützung bietet. Andere Hersteller waren da ein wenig früher und auch der MDA3 mit Blackberry kann überzeugen. Allerdings ist Siemens mit dem SK65 ein schickes leichtes Telefon gelungen, welches über die drehbare Tastatur einen guten Schreibkomfort bietet, der mit der Folientastatur des MDA3 nicht zu schaffen ist. für Vielschreiber ist eine richtige "QWERTZ"-Tastatur, die z.B. auch im Stehen bei Fahren im Zug oder Auto sicher bedient werden kann immer besser als die Handschrifterkennung eines MDA3 oder die SMS-T9 Erkennung verschiedener Mobiltelefone. Allerdings ist der Anspruch möglichst kleine Geräte zu entwickeln dadurch erschwert. Trotzdem oder gerade deswegen hat das SK65 das Zeug das neue Trendhandy für die "Always On"-Generation zu werden, wenn sie einen Blackberry Server zuhause im Firmennetzwerk stehen haben und keine schicken PocketPC-Programme benötigen.

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