Lync Mobile via GSM/WiFI

Hinweis:
Die Funktion "Call from Work" ist für Android leider noch nicht verfügbar
http://technet.microsoft.com/en-us/library/hh691004.aspx

Mit dem Lync 2013 Client ist VoIP (Audio/Video) per WiFi aber auch per GSM möglich.

Hinweis: Mittlerweile verkaufen die Provider auch Tarife mit VoIP-Erlaubnis. Es ist also zu erwarten, dass diese Tarife für VoIP eine Priorisierung und QoS bereit stellen und billigere Tarife vielleicht sogar VoIP komplett sperren.

Auszug aus der T-Mobile Preisliste (Stand 21. Jun 2013) http://www.t-mobile.de/windows-phone/nokia-lumia-925/0,25079,28068-_,00.html

Die aktuelle Version des mobilen Client kann NICHT über eine bestehende TCP/IP-Verbindung (GSM oder WIFI) telefonieren. Es gibt verschiedene andere Firmen (insbesondere Cisco auf http://blogs.cisco.com/collaboration/maximizing-mobile-collaboration-for-the-post-pc-era/), die sich darüber etwas lustig machen. Sicher wäre es ein nettes Gimmick, wenn ich auf meinem Mobiltelefon per Datentarif auch telefonieren könnte. Die Frage ist nur, ob ich das überhaupt möchte. Denn innerhalb von Deutschland ist die Sprachverbindung über GSM immer noch deutlich besser als jedes VoIP-Telefonat über UMTS. Versuchen Sie das mal mit ihrem PC. Das Thema "Laufzeiten" und Jitter sind hier die Schlüssel. Eine "Schnelle Leitung" ist nicht auch immer eine "gute Leitung. Die Spielernaturen unter uns können sich sicher noch an "Pingzeiten" erinnern und Themen wie "FastPath" beim DSL-Anschluss. Auch bei VoIP sind die meisten Menschen weit weniger tolerant, was Laufzeiten betrifft als beim Surfen. Dass ein YouTube-Video vielleicht ein paar Sekunden "gepuffert" hat und daher minimal zeitversetzt abspielt, stört nicht. Bei einer bidirektionalen Sprachkommunikation ist das aber nicht tolerierbar. Und dann gibt es ja immer noch die "Drosselung" bei Überschreiten entsprechender Datenvolumen. 300 Megabyte/Monat  (Stand T-Mobile Business Complete M 2011) sind sehr schnell aufgebraucht. Wir erklären Sie dann ihrem Außendienstmitarbeiter, wann er welches Medium nutzen sollte ? Im Inland ist VoIP über GSM eher noch kein Argument. Zumal es in vielen Verträgen sogar explizit verboten ist. (und da man VoIP recht einfach erkennen und blocken kann. ist das sicher keine stabile Basis).

Und dass ich per VoIP mit WiFi im Hotel im Ausland billig nach hause telefonieren könnte ist für Skype-Benutzer vielleicht ein Argument, aber weniger für Firmenanwender. Die sollen ja im Urlaub gerade nicht für die Firma arbeiten und wenn Sie beruflich unterwegs sind, dann haben Sie eh ihren Laptop dabei. (Ich zumindest). Und dann kommen ja noch horrende Roaming-Kosten beim Auslandseinsatz auf sie zu. Da können Sie lange "klassisch" telefonieren. Oder sich eben von Lync anrufen lassen.

Aber auch das Thema WiFi ist noch lange nicht ausgestanden. Wie möchten Sie denn hier sinnvoll priorisieren und Bandbreite bereit halten, wenn jeder Senden kann. Es ist auch nicht damit getan einen Access-Point aufzustellen. Damit das Medium ernst genommen wird, muss dann schon eine große Fläche abgedeckt werden. Es gibt Aussagen, dass man nicht mehr als 10-12 Endgeräte pro AP betreiben sollte, damit VoIP sinnvoll nutzbar ist. Interessanterweise beschreibt gerade Cisco, dass es eine neue Generation von APs geben soll.

Ich denke dass auch hier die Entwicklung natürlich weiter gehen wird. Aktuell ist mir aber eine stabile funktionierende Sprachverbindung zu einen akzeptablen Preis bei optimierter Bedienung wichtiger. Eine richtige "TelefonieFlat"-Rate gibt es schon. Eine echte Datenflatrate ohne Drosselung und mit garantierten Laufzeiten sehe ich noch nicht. Wenn sie ihre DSL-Leitung kündigen, weil Sie Internet per Funk haben, dann könnte auch die Zeit reif sein, VoIP per Funk zu machen.

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