MDA Mail

Im Sommer 2007 habe ich das erste mal einen MDA-Mail der Telekom in Händen gehalten. Hersteller ist eigentlich wieder HTC und wurde für T-Mobile entsprechend "gebrandet". Es ist knapp 120g leicht und wenn ich es mit meinem alten Nokia 6310i vergleiche, dann ist es um einiges flacher aber natürlich etwas breiter. Der Lieferumfang ist komplett. Kopfhörer erlauben die Nutzung als MP3-Player aber wichtiger ist die Ledertasche mit Magnetverschluss, damit der MDA Mail etwas geschützt ist.

Externe Anschlüsse sind der Klinkenstecker für Kopfhörer und ein Standard MiniUSB-Anschluss, welcher sowohl zum Laden über das Netzteil als auch zur Verbindung zum PC geeignet ist. Unter der Abdeckung soll sich ein microSD-Steckplatz befinden. Dafür befindet sich rechts neben dem Display ein berührungsempfindlicher Bereich, der fast wie ein Rad zum Scrollen genutzt werden kann.

Systemdaten

Zuerst einmal die "Systemdaten" des MDA-Mail, der den Weg auf den Tisch meines Kollegen gefunden hat :-)

Die Information liefert:

Windows Mobile 5.0 mit MSFP
BS 5.1.461 (Build 15671.3.3.0)
Funkempfängerversion 4.1.13.33_02.77.90
RIL-Version 2.002
Datenspeicher gesamt 72,65 MB, davon 62,17 MB frei
Programmspeicher 43,75 MB, davon 22,52 MB frei
Prozessor OMAP850 201 MHz
ROM-Update Versionen
Operator: 5.1.461.15671
Hersteller: 5.1.461.15671
Microsoft : 5.1.461.15671
Sprache: 5.1.461.15671
Dateisystem: 5.1.461.15671

Systeminformationen
RAM: 64 MB
FLASH: 128 MB
ROM_Version 1.18.111.2
LCD: 320x240 TFT mit 65536 Farben
Modellname: Mail

Die eingebaute Kamera kann Bilder mit bis zu 1280x1024 Pixel aufnehmen. Videoaufzeichnungen sind mit 176x144 oder 128x96 Pixels möglich. Das Objektiv ist aber nur ein Fixfokus, so dass die Bildqualitäten eher bescheiden sind. Dank "Quadband" ist ein Betrieb in allen Kontinenten technisch möglich. Allerdings müssen Sie auf UMTS verzichten.

Windows und ActiveSync

Auf dem MDA Mail ist leider nur Windows Mobile 5 Smartphone Edition installiert und nicht das mittlerweile schon verfügbare Windows Mobile 6. Allerdings unterstützt auch diese Version die Push-Funktion des Exchange Servers, so dass eine Anbindung per ActiveSync einfach möglich ist. Per Default sind Windows Mobile 5 "Smartphone Edition" ziemlich abgesichert, so dass es von der Voreinstellung des Providers abhängt, ob die eigene Stammzertifikate addieren können. Auf der sicheren Seite sind sind mit einem offiziellen Zertifikat auf dem Webserver.

MDA-Mail und eigene Stammzertifikate
Anscheinend hat T-Mobile den MDA-Mail in der Hinsicht nicht blockiert. Es ist einfach möglich, ein eigenes Stammzertifikat auf den PDA zu übertragen (z.B. ActiveSync oder Download per Pocket Internet Explorer) und dort zu installieren.

Als Smartphone ist das Display nicht berührungsempfindlich und es gibt keinen Stift. Dies ist aber auch nicht erforderlich, denn Eingaben können über die Tastatur erfolgen, Das Blättern ist mit dem "JOGGR" genannten Bereich am rechten Bildschirmrand intuitiv und zügig möglich und die Funktionstasten erledigen den Rest. Wer schon einmal mit "Smartphone Edition" gearbeitet hat, weiß um die Bedeutung der Zahlentasten, um im Menü schnell zu navigieren.

Vor dem Anschluss an den PC muss man die aktuelle Version von ActiveSync installieren, welch als CD mitsamt Outlook beiliegt. Bei der ersten Verbindung erkennt der PC das Smartphone und bindet es sofort mit Outlook an. Die Konfiguration ist auf der Seite WM 5.0 Emulator für Windows Mobile 5 bereits beschrieben.

Achtung:
Meine Version des MDA-Mail war trotz Laufzeitvertrag "gebrandet" und mit SIM-Lock ausgestattet. Der Betrieb mit einer SIM-Karte eines anderen Providers ist damit nicht möglich.

Zwischenfazit

Der MDA-Mail ist kein vollgestopfter PDA mit stromhungrigen Funktionen. So fehlt ihm WiFi, UMTS, GPS, IrDA und ein von außen zugänglicher Speicherkartenslot für Erweiterungen. Nur unter dem Rückdeckel befindet sich ein microSD-Slot. Das macht den MDA Mail günstiger und zum geeigneten Client für Firmen mit Exchange Server. Es ist ein grundsolides Mobiltelefon, welches leicht und gerade so groß ist, dass die Tastatur untergebracht werden kann. Danke ActiveSync und der Tastatur ist eine Mailbearbeitung sehr elegant möglich. Das schwarze Design sieht zwar erst einmal elegant aus, aber man sieht natürlich jeden Fingerabdruck drauf.

Erst ein Langzeittest wird aber zeigen, ob das Geräte robust und langlebig ist. Entsprechende Erfahrungen möchte ich später nachliefern.

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