Jabra Supreme

Mit 65Euro (Amazon 14.9.2012) ist das Jabra Supreme für ein Funk-Headset ein eher günstiges Schnäppchen. Allerdings gibt es wohl unterschiedliche Pakete und nur mit dem "UC" im Namen bekommen Sie auch einen USB-Dongle, der mit dem PC die Verbindung herstellt. Die Funkverbindung ist "Bluetooth" und das Headset kann bis zu zwei Partnerschaften betreiben: Ideal für Lync am PC und Mobiltelefon.

Es ist nämlich außerordentlich klein, wird als UC-Version auch mit einer kleinen Tragetasche geliefert, in die das Headset samt USB-Dongle passt. Aufgeladen wird es direkt über eine Micro-USB-Buchse, die heute fast alle Mobiltelefone (Ausnahmen Apple) haben. Ihr Ladegerät vom Telefon oder ein Notebook genügt. Ein PC-Anschlusskabel, ein Steckernetzteil und sogar ein 12V Stecker für das Auto war in meiner Box enthalten. Das Mini Handbuch und ein zweiter Bügel passte auch noch hinein.

Da Headset kommt "ungeladen" und sollte daher erst einmal ca. 2h aufgeladen werden. Eine grüne LED blinkt während des Ladevorgangs und leuchtet, wenn der Akku voll ist. Das Headset wird normalerweise auf dem rechten Ohr getragen, kann aber umgebaut werden. In die kleine Tasche passt aber nur das Headset selbst und der USB-Dongle, der aber kaum fixiert ist. Beim öffnen der Tasche sollte eine feste unterlage haben, nicht dass der Dongle auf dem Boden verschwindet.

Steuerung per Bügel, Tasten und Sprache

Jabra hat einen ganz pfiffigen Weg gewählt, um das Headset ein und auszuschalten: Der Mikrofonarm kann ein und ausgeklappt werden. Eingeklappt ist das Headset ausgeschaltet und zudem nur noch halb so lang. Ausgeklappt schaltet sich das Headset sofort ein. Zwei Taster an der Rückseite dienen für Lauter und Leiser zu stellen. Der große Fläche auf der Oberseite ist zu Annahme und Beenden von Gesprächen zuständig. Interessant ist die kleine Taste auf dem Mikrofon über den die Sprachsteuerung gestartet wird. Schon direkt nach dem Einschaltet meldet sich über den Lautsprecher das Headset mit einer natürlichen Stimme und sagt z.B. wie viele Endgeräte verbunden sind. Eingehende Rufe können auch einfach per Sprache angenommen oder abgewiesen werden:

  • Annehmen
    Ein eingehender Anruf wird angenommen.
  • Ignorieren
    Der eingehende Anruf wird abgewiesen.

Das ist wirklich "HandsFree". Auch in die Gegenrichtung sind über das Mikrofon weitere Funktionen erreichbar. Ein Druck auf die Taste genügt und das Headset fordert Sie zur Befehlserteilung per Sprache auf. Verfügbare Befehle sind:

  • Was kann ich sagen ?
    Zählt alle verfügbaren Befehle auf
  • Pairing mit neuem Gerät
    Startet das Pariring
  • Wahlwiederholung
    Ruft die letzte Nummer an
  • Telefonbefehle
    Startet die Spracherkennung des Telefons, z.B.: um dann anhand des Namens oder Nummern jemand anzurufen
  • Rückruf
    Startet einen Anruf zum letzten Anrufer
  • Akku
    Sagt die verbleibende Gesprächszeit an
  • Abbrechen
    Beendet das Sprachmenü

Je nach Land versteht es diese Befehle auch in Englisch, Italienisch und einigen anderen Sprachen. Es ist schon erstaunlich, wie leistungsfähiger die Headsets immer werden und was heute schon an "Computerpower" in diesen kleinen Kisten steckt.

Software

Wer schon die Jabra Software für andere Headsets auf dem PC hat, wird auch das Supreme UC direkt damit bedienen können. Sowohl der Dongle als auch das Headset werden automatisch erkannt, wenn sie per USB angeschlossen werden. Die EinstellMöglichkeiten sind überschaubar:

Allerdings findet Windows bei der Installation gleich eine ganze Menge an Geräten. Sollten tatsächlich alle Tasten auch unter Windows als "Taste" erreichbar sein, um Funktionen zu steuern ?.

Unter Lync sieht man davon aber dann nichts. Hier ist das Headset einfach vorhanden und nutzbar.

Mobiltelefon

Die Paarung mit einem Mobiltelefon ist ebenfalls in Sekunden erledigt. Per Druck auf die Sprachsteuerungstaste wird der Verbindungsaufbau eingeleitet und das Mobiltelefon findet das Headset (Default PIN 0000, wenn erforderlich) umgehen. Auf einem iPhone unterstützt das Headset auch die Anzeige der Akkukapazität auf dem Display:

Hier hat Jabra mit dem Plantronics Voyager UC gleichgezogen, bei dem ich das das erste mal gesehen habe.

Eigene Erfahrungen

Das Headset ist sehr klein und leicht und kann noch kleiner eingepackt werden. Ideal für mobile Personen, die auch mit Lync arbeiten. Die Laufzeit ist mit bis zu 6 Stunden für den Büro-Alltag ausreichend. Leider schaltet sich das Headset aber ab, wenn es geladen wird und da es auch keine "Basisstation" gibt, muss man schon geflissentlich darauf achten, dass es auch wirklich geladen wird. Und das sollte dann nicht am USB-Anschluss einen PCs sein, der nachts ausgeschaltet ist.

Das Headset wird "auf dem Ohr" getragen, quasi auf das Ohr drauf gehängt. Im Gegensatz zum Voyager UC Pro gibt es also keinen Teil, der in den Gehörgang ragt, was erst mal angenehmer ist aber subjektiv sitzt des dann etwas lockerer. Da wird man sich dran gewöhnen können. Der Bügel der Brille hat auch nicht gestört. Die Sprachqualität ist natürlich exzellent und gerade die Filterung von Umgebungsgeräuschen durch zwei Mikrofone und einen Signalprozessor ist sehr leistungsfähig.

Als mobiles Headset spielt es in der gleichen Liga wie das Plantronics UC Pro, ist aber günstiger. für den Dauereinsatz im Büro hingegen würde ich immer ein Büroheadset vorziehen, welches entweder eine Basis zum Laden und Ablegen oder per Kabel verbunden ist. Was hilft mit ein mobiles Headset im Büro, wenn es am Abend leer ist und seine Funktion am Mobiltelefon nicht mehr ausüben kann ? Das Problem haben natürlich alle Drahtlosheadsets. Der Micro-USB Anschluss zum laden sollte aber diese Problem minimieren.

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