Exchange - Unified Messaging Szenarien

Ehe wir in den Folgeseiten in die Technik genauer einsteigen, möchte ich an ein paar Beispielen aufzeigen, was Exchange 2007 heute schon leisten kann. Hier ein paar Beispiele:

SzenarioBild

Normaler eingehender Ruf

Sie als normaler Kunde rufen einfach meine direkte Rufnummer an und ich nehme den Ruf an. Exchange hat hier erst mal nichts zu tun. Eventuell mischt ein Office Live Communication Server mit, wenn er schon mein Telefon per VoIP vermittelt oder mit den Ruf im OCS Client anzeigt.

OCS normaler Anruf

Eingehender Ruf, aber ich kann nicht annehmen

Ich habe mein Telefon daher auf meine Sprachmailbox weiter geleitet. Exchange bekommt also den Ruf auf die 693 mit der Information "Weitergeleitet von 613)

Sie können mir nun eine Sprachnachricht hinterlassen.

Eingehender Ruf auf Voicebox

Fernabfrage

Wenn ich nun meine Mailbox per Telefon erreichen will, dann rufe ich einfach die Exchange UM-Nummer direkt an. Das System fragt mich nach der Durchwahl und dann nach der PIN, damit ich einen sicheren Zugriff auf mein System habe. möglich sind dann z.B.

  • Vorlesen von empfangenen Mails
  • Vorspielen von Sprachnachrichten mit RückrufMöglichkeit an den Anrufer.
  • Vorlesen und verändern von Terminen
  • Suche im Adressbuch
  • Weitervermittlung an Empfänger

Outlook/OWA Fernzugriff

Ich kann natürlich auch per Webbrowser oder per Outlook mein Postfach wie gewohnt nutzen. Hier finde ich dann auch die von ihnen hinterlassene Voicemail. Mir stehen nun mehrere Wege offen:

  • Auf dem PC abspielen
    Ich kann einfach ihre Sprachmeldung der Anlage (WAV) auf dem PC abspielen, z.B. über den Mediaplayer
  • Am Telefon abspielen
    Ich kann aber auch Exchange anweisen, eine bestimmte Rufnummer anzurufen und dort die Sprachnachricht abzuspielen. Gut, wenn man Exchange nicht anrufen kann (Preise, Amtssperre) und eine Wiedergabe auf dem PC nicht möglich ist (kein Sound, Mithörgefahr)

Faxeingang

Sofern das UM-Gateway auch T.38 unterstützt, kann Exchange auch Faxe empfangen. Nun kann ein Fax natürlich nicht auf die freundliche Stimme zur Auswahl der Durchwahl reagieren. Damit jeder Mitarbeiter "seine" Faxnummer bekommt, müssen Sie im Rufnummernplan der TK-Anlage für jeden Mitarbeiter eine "Faxnummer" konfigurieren, die sofort auf die Exchange UM-Rufnummer umgeleitet wird.

Dann bekommt Exchange auch hier wieder ein "Ruf auf die 693 umgeleitet von 653", so dass er den Faxempfänger sofort erkennen kann.

Faxeingang

Das ist nur eine Kurze Auswahl der UM-Szenarien, die Exchange 2007 allein ohne fremde Hilfe erbringen kann. Natürlich kann man noch viel mehr Funkionen nutzen, die ich hier nicht alle als Bild aufzeigen kann. Exchange 2007 ist "nur" ein VoIP Endgerät, aber kann natürlich all die Merkmale eines Telefons nutzen, die auch ihnen als Mensch zur Verfügung stehen. So kann Exchange natürlich auch Gespräche weiterverbinden, vermitteln oder Rückrufe und ausgehende Rufe initiieren. Die Möglichkeiten sind schon sehr beeindruckend.

In meiner Umgebung konnte ich erkennen, dass Unified Messaging nicht jede Mail so liest, wie sie im Postfach erscheint. Hier die wichtigsten unterschiede:

  • Überliest Quittungen
    Wenn in ihrem Posteingang Quittungen eingegangen sind, dann werden diese still und heimlich übersprungen.
  • Empfangen-Datum ist nicht das "Erhalten"-Datum
    In Outlook sehen Sie in der Spalte "Erhalten" die Zeit, wann die Mail in ihrem Postfach gelandet ist. Manchmal werden Sie feststellen, dass UM die Mail eine Minute früher bekommen hat.
  • erkennt englische Nachrichten
    Es kann passieren, dass die Ansage auf eine andere Sprache wechselt. Exchange versucht die Sprache der Mail zu erkennen um diese möglichst natürlich vorzulesen.
  •  Probleme mit HTML-Mails
    Probleme gibt es mit Mails, die nicht als Textversion sondern nur als HTML-Version im Postfach eintreffen. Wenn so eine Mail erst einmal mit Links auf Bilder anfängt, dann muss UM eben erst einmal diese Links vorlesen.
  • Nimmt nur "Mails", keine "IPM-Post"
    UM ignoriert z.B. "Postings" im Posteingang komplett.

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