POP3 abholen / SMTP anfordern - Zusammenfassung

Zusammenfassung

In Kürze

  • Exchange sendet IMMER per SMTP an einen Smarthost (Relay) oder per DNS an den Zielempfänger. Dazu muss der TCP/IP-Stack  korrekt funktionieren
  • Exchange empfängt per SMTP Mail
  • Exchange kann keine Mails abrufen
  • Drittprogramme können Mails abholen und an Exchange weiterleiten.
  • POP3 Sammelkonten sind beschränkt und können je nach Version, Provider und KonfigurationsÄnderungen zeitweise oder dauerhaft ausfallen.
  • Es gibt keinen Standard für POP3 Sammelkonten
  • Exchange Server kann keine Sammelkonten bereitstellen
  • Mein Server muss zyklisch den Provider anrufen und pollen, auch wenn keine Mails da ist. d.h. zusätzliche Kosten bei leerem Postfach. Lange Abrufintervalle kosten aber Antwortzeit.

Es ist ihre Entscheidung, wie sie nun ihren Exchange Server abbinden, aber machen Sie es ihrem Provider nicht so leicht, indem sie sich auf die POP3-Lösung einlassen, sondern sagen Sie ihm, dass sie einen vollwertigen SMTP-Server haben und keinen Sack voller Outlook Express Clients

  • Der Provider spart bei POP3, POP3-Postfächer entlasten seinen Sendmail.
  • produzieren höhere Verbindungszeiten bzw. mehr Anwahlzyklen (Ihre Kosten und damit Gewinn des Providers),
  • Spart feste IP-Adressen, erlaubt das Pooling mehrer Kunden auf einem Port

Überlegen Sie, ob sie "etwas Internet" machen wollen, oder "richtig Internet". Ihr Mitbewerber könnte schneller auf eine Anfrage per Mail antworten. Wollen Sie das wirklich ?. Reicht es ihnen, wenn der Postbote eine Eilzustellung beim nächsten Rundgang mitbringt, oder soll er sie direkt zu ihnen bringen ?.  Sie sind dran

Weitere Links

Sehr umfangreiche Aufstellung eines Internetproviders zur Anbindung von Exchange Server (Andy Webb von SimplerWebb)

Gegenargumentation, warum ETRN nicht gut sein soll. Allerdings von einer Firma, die natürlich einen POP3-Sauger verkauft. http://www.exchangepop3.com/ep3/support.faq/r.faq.general.whynotuseetrn.html. ETRN ist nicht perfekt, vor allem weil es eigentlich eine statische IP-Adresse zwecks Sicherheit erfordert und das die meisten Provider nicht wollen. Aber es gibt andere Wege, wie ein Provider bei ETRN die Authentizität prüfen kann. (siehe UUNet) Zukünftig wird der Standard ATRN mehr Flexibilität erlauben, da es quasi ETRN mit Username und Kennwort ist. Allerdings läuft diese gesamte Geschichte mit "Wählverbindungen" eh langsame aus, da damit einfach keine Antwortzeit zu erreichen ist. Wer will schon alle 10 Minuten anrufen, um auf neue Mails zu prüfen. Dann schon besser ein bidirektionaler Aufbau mit Kostenübernahme etc. Zumal heute Provider auch im Sekundentakt abrechnen. Bis dahin viel Spaß mit euren POP3-Problemen.

Autorenhinweis

Ich bin in keiner Weise von einem Internetprovider, Softwarehersteller oder anderen Firma zu dieser Aufstellung und Dokumentation beeinflusst worden. Einzig die permanent wiederholten Fragen in der Newsgroup zu Exchange zu genau dieser Problematik haben mich dazu gebracht, diese Übersicht und Zusammenfassung zu erstellen. Ich versuche diese Information aktuell zu halten. Aber bitte haben Sie Verständnis dafür, dass ich keinen Support für eines der aufgeführten Programme leisten kann und werde. Allerdings kann ich ihnen natürlich anbieten, mit ihnen diese und ähnliche Themen rund um Exchange zu besprechen, dokumentieren, schulen oder planen.