Internetanbindung mit Exchange - Die Leitung

Inhaltsverzeichnis
  1. Technik
  2. Zusammenfassung

Technik

Einige Worte noch zur Technik, damit Sie einschätzen können, welche Anbindung wie realisiert wird. Aufbauend auf der technischen Infrastruktur wird ein Netzwerk auf Basis der Protokolls IP realisiert. Über TCP/IP funktionieren POP3 und SMTP. Früher gab es noch UUCP und andere Transferarten, aber welche heute keine signifikante Rolle in diesem Umfeld mehr spielen.

Wählverbindung ISDN oder analog

Dieser Zugang ist der Standardzugrang für die meisten Surfer im Internet heute. Über die vielen Call by Call Provider, AOL und andere erhalten Sie für den Zeitraum der Verbindung in der Regel eine offizielle IP-Adresse, welche sich immer wieder ändert. Diese Anbindung eignet sich daher zum  Betrieb eines Clients am Internet: Web surfen, Mails senden und per POP3 vom Mailserver abholen. Aber niemand kann ihnen ohne besondere Vorbereitungen eine Nachricht senden, da ihre Adresse nur temporär ist. Solche Anbindungen sind daher keine "Firmenanbindungen" und damit nicht mit Exchange direkt nutzbar. Sie müssen "tricksen".

Wählverbindung DSL

Siehe auch MSXFAQ - Exchange und T-DSL

Mit T-Online DSL gibt es nun eine weitere schnellere Möglichkeit einen Zugang zum Internet zu erhalten. Aber auch hier ist dies nur eine andere Anschlusstechnik einer Wählverbindung. Sie bauen auch hier bei Bedarf eine Verbindung zum Zugangssystem auf und erhalten dann eine offizielle IP-Adresse für den Zeitraum der Verbindung. Dass die Verbindung nun nicht über "Rufnummern" wie beim normalen Modem oder ISDN erfolgt, tut nichts zu Sache. Die Betrachtung im Hinblick auf die Nutzung mit Exchange ist identisch zu ISDN oder anlogen Wählverbindungen.

Bitte verwechseln Sie hier nicht die Varianten T-DSL und T-Interconnect DSL. T-DSL ist eine Anbindung für Einzelpersonen mit dynamischen Adressen. T-Interconnect DSL ist eine klassische Standleitung mit festen IP-Adresse, die DSL als Übertragungstechnik nutzt.

Achtung: T-DSL für Privatkunden arbeitet mit dynamischen IP-Adressen und damit können sie keine Mails "empfangen", sondern nur per POP3 abholen. Auch der Einsatz eines Router mit NAT als Anbindung ändert hieran nichts! Nur T-Interconnect DSL ist eine richtige "Standleitung".

Eine sehr gute Quelle für weitere Informationen ist http://tdsl-support.de mit entsprechenden Hinweisen auf die DNS-Server unter http://www.adsl-support.de/screen/dns/t-dns.htm

Wählverbindung und Flatrate

Nun kommen schlaue Gesellen auf die Idee, eine Wählverbindung zusammen mit einer Flatrate zu nutzen, um eine Anbindung zu realisieren. Quasi zu einem sehr günstigen Festpreis eine Festverbindung. Aber es gibt noch einen großen unterschied zu eine echten Festverbindung: Eine Flatrate bedeutet nicht, dass sie permanent die gleiche IP-Adresse haben. Oft müssen Sie die Verbindung immer wieder neu aufbauen. Ohne IP-Adresse kann ihnen niemand etwas senden. Sie müssen die Mail wieder abholen oder die Zustellung dynamisch veranlassen.

Teilweise verbieten Provider auch die Nutzung des Zugangs mit eigenen Servern. Schließlich macht eine Firma eine anderen Last als ein Einzelbenutzer.

Standleitung 64k, 128k, DSL, und mehr

Die echte Standleitung unterscheidet sich von allen vorher genannten technischen Wegen durch eine feste IP-Adresse oder sogar ein komplettes Subnetz. Hinter diesem Netz können Sie dann neben Exchange als SMTP-Server auch eigene Webserver z.B.: mit Outlook Webzugang oder Terminal Dienste anbieten. Die Technik unterscheidet sich hierbei dann nur in der zur Verfügung stehenden Bandbreite und des Router. In der Regel sollten Sie zusehen, dass der Übergabepunkt zwischen Provider und ihnen ein Stück "Ethernet" ist und der Provider den Router und die Leitung betreibt. So ist die Fehlersuche sehr einfach und die Zuständigkeit klar geregelt. PING auf den Router OK ? dann ist der Provider am Zuge. Vermeiden Sie, dass Sie selbst die Leitung bei der Telekom einkaufen, den Zugang beim Provider und den Router bei einem Lieferanten. Im Falle eines Fehlers haben Sie dann gleich drei Partner die die Zuständigkeit hin und her schieben.

Zusammenfassung

Jede Anbindung hat ihre Vor und Nachteile aber behalten Sie in Erinnerung, dass Exchange seine Nachrichten besser nicht abholt, sondern zugestellt bekommt. Dies funktioniert am besten mit einer Standleitung aber auch mit einer Wählverbindung, wenn diese von beiden Seiten initiiert werden kann.

Bei Wählverbindungen sollten sie prüfen, wie schnell und sicher die Namensauflösung per DNS funktioniert. Sie sollten darauf drängen, dass Sie alle Nachrichten an ein Mailrelay ihres Provider senden können und dieser auch eingehende Nachrichten für sie puffern. Damit reduzieren Sie ihre Onlinezeit.

Nichte jede Internetanbindung, die zu sehr attraktiven Preisen für Privatkunden angeboten werden, sind auch eine günstige Möglichkeit für die Anbindung eines Servers, wenn über die Laufzeit die Kosten und der Verdruss durch seltsame Effekte, Ausfälle und anderes sehr hoch werden können.

Denken Sie bei der Anbindung auch, dass für die Router und die Leitung es keinen unterschied macht, ob das Paket eine erwünschte Mail oder einen schädlichen Angriff darstellt. Sie sollten Sich Gedanken über entsprechende Schutzmechanismen in Form einer Firewall machen.