Visto Pushdienst

Übersicht über andere Push Systeme siehe Pushdienste

Mitte 2005 habe ich von Visto das erste Mal erfahren, welches neben Always up-to-date der Blackberry Lösung und GoodLink einen weiteren Weg für eine Push Benachrichtigung auf mobile Geräte darstellt. In Deutschland dürfte Vodafone sehr bald mit Lösungen hierzu auf dem Markt erscheinen.

Funktionsweise

Vergleichbar zur Blackberry Lösung und GoodLink ist auch hier ein Server (Visto Mobile Enterprise Server) in der eigenen Firma erforderlich, welcher die gewünschten Postfächer überwacht und Änderungen an das zugeordnete mobile Gerät übermittelt. Geeignete Server sind:

  • Microsoft Exchange
  • Lotus Notes

Anscheinend gibt es aber auch eine Desktop Variante für Einzelpersonen, bei denen eine Komponente auf meinem eigenen PC die Verbindung zu einem POP3/IMAP4-Postfach hält und an mein mobiles Gerät weiter gibt.

Die Kommunikation selbst wird als "uses any IP-Network" beschrieben und dürfte damit zu Blackberry und anderen Lösungen vergleichbar sein. Es wird ausdrücklich erwähnt, dass SMS nicht genutzt wird. Wie viele Versionen allerdings bis zu "Visto Mobile 5" übersprungen wurden, ist nicht bekannt. Ich vermute aber schon, dass die "5" eine Anlehnung an "Windows Mobile 5" ist. Die Nähe von Visto mit der nächsten Windows Version "Vista" dürfte aber zufällig sein, da die Domäne schon seit 1997 registriert ist.

Clients

Der erforderliche Client als Gegenstück zum Visto-Server muss auf dem Mobilteil installiert werden. Damit stellt sich die Frage nach den geeigneten Mobilgeräten und der Bedienbarkeit. Voraussetzung ist, dass das Endgerät eine Verbindung zum Mobilfunknetz aufbauen kann.

  • Symbian OS mit Symbian uIQ
    Sony-Ericsson P900/P910, Symbian S60, S80-Geräte von Nokia
  • Palm OS
    z.B. Treo600/650
  • Windows Mobile Phone Edition
    Anscheinend muss es die "Telefon"-Variante sein.
  • J2ME Geräte bzw. java-fähige Produkte

Es scheint so, dass in der ersten Version für diese vier wichtigen Plattformen entsprechende Clients zur Verfügung stehen. Ob auch ein normaler PDA und einer Verbindung über Bluetooth an ein anderes Mobiltelefon ausreicht, konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Die synchronisierten Inhalte beschränken Sie dabei auf:

  • Email
  • Kontakte
  • Kalender
  • Durchsuchen der GAL

Ein Abgleich von öffentlichen Ordnern, Aufgaben, Notizen und anderen Inhalten ist anscheinend nicht möglich. Natürlich ist der Einwand berechtigt, ob solche Daten auf einem Telefon überhaupt sinnvoll einzusetzen sind.

Fazit

Es ist schwer, eine Lösung nur aufgrund von Datenblättern zu bewerten, die zudem noch so neu ist, dass Sie noch keiner gesehen hat (Aug 2005). Die technische Lösung ähnelt sehr stark den Lösungen von Blackberry und Goodlink, die ebenfalls mit lokalen Servern die Daten and die eigene Anwendung auf ein mobiles Endgerät synchronisieren.

Die Funktionsfähigkeit entscheidet sich letztlich an der Bedienbarkeit der Software auf dem Client, die Kosten für die Installation und den Betrieb und natürlich die Qualität der der Daten. Speziell die Umsetzung von Terminen und Terminanfragen als auch die Anzeige von Anlagen ist hier zu testen.

Es kann aber eine leistungsfähige Lösung werden, wenn Sie nicht sowieso Exchange 2003 und Windows Mobile mit Always up-to-date einsetzen wollen, sondern verschiedene Endgeräte haben, die Sie mobil einbinden wollen. für Serviceprovider aber auch Firmen wie GMX, Web.DE etc. kann dies ein brauchbares Zusatzangebot sein. für Firmen stellt sich die Frage, ob die Investition in ein System "nur für Mail" sinnvoll ist. Firmen nutzen meist eine bestimmte Familie mobiler Endgeräte um auch Branchenlösungen zu verteilen.

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