Back to Office

Der Corona-Ausbruch hat Anfang 2020 viele Mitarbeiter ins Homeoffice und Schüler ins Homeschooling geschickt. Im 2. Halbjahr werden sicher wieder mehr und mehr Personen ins Büro kommen und einen Lockdown der Schulen soll auf jeden Fall verhindert werden. Meine Kinder sind mit dem Homeschooling übrigens super zurecht gekommen. Das kann natürlich auch an der Umgebung (eigene Zimmer, eigenen PC mit Monitor, gutes Internet) liegen. Selbstorganisation, eigenständiges Arbeiten mit Aufgabenpaketen sehe ich als wichtige Kompetenz. Vielleicht bleibt da was hängen.

Die gleiche Herausforderung haben wir aber auch bei Firmen. In der Produktion funktioniert Homeoffice eher weniger aber viele Büro-Tätigkeiten können durchaus flexibler zu beiderseitigem Vorteil gestaltet werden. Aber auch dieser Change braucht und daher stellt sich nun aber die Aufgabenstellung, wie die Arbeit im Büro zukünftig die Systeme belastet.

Sie können die Folien animiert und besprochen auch hier anschauen:
https://www.youtube.com/watch?v=PjCnPRwjPHQ

2019: Vor Corona

Die Ausgangssituation ist einfach zu beschreiben. Viele Firmen haben noch Skype for Business genutzt und auch wenn schon erste Kontakte zur Cloud bestanden, waren viele Firmen noch weit davon weg, mit Teams zu arbeiten.

Das war so lange auch kein Problem , solange die Anwender auch im Büro waren und nur gelegentlich jemand von Zuhause gearbeitet hat. Die WAN-Anbindung der Firma war nicht besonders gestresst.

2020: Corona und Homeoffice

Sehr schnell haben dann Anfang 2020 die Firmen ihre Angestellten nach Hause gesendet, um die Infektionen zu reduzieren, über Kurzarbeit natürlich auch Kosten zu sparen.

Aber sehr schnell wurden die Anwender auch im Homeoffice aktiv. Spätestens jetzt ist natürlich aufgefallen, dass die WAN-Verbindung der Firma vielleicht nicht mehr ausreicht, um die zunehmende Datenmenge für Konferenzen und insbesondere VPN-Verbindungen zu stemmen. Auch die Server in der Firma mussten verstärkt werden. Bandbreite und Server sind aber "Hardware" und nicht immer gelang das "sofort".

2020: Homeoffice mit Teams

Hier kam Microsoft mit Teams in der Cloud natürlich gerade recht. Eine recht zügige Umstellung einer vorhandenen On-Premises-Plattform zu Microsoft Teams hat viel Datenvolumen der Konferenzen vom Firmenanschluss in die Cloud verlagert. Das gilt natürlich nur, wenn das VPN keinen Tunnel erzwungen hat und die Kapazität in der Firma damit gleich doppelt belastet hätte.

Diese Phase war auch von umfangreichen Veränderungen im Internet gezeichnet. Microsoft hat sehr schnell Systeme umgeschaltet und es sollen wohl einige CRM-Dienste etwas langsamer als gewohnt gearbeitet haben. Aber auch die Internetprovider mussten an ihrem Peering arbeiten, um insbesondere die "Heimzugänge" (T-Online, Vodafone, UnityMedia, etc.)

Natürlich kam nun noch etwas Datenvolumen aus der Firma selbst hinzu. Wer in den Räumlichkeiten arbeiten durfte, wollte natürlich auch nicht abgeschnitten sein.

2021: Back to Work mit Cloud

Nachdem die ersten Wellen langsam abgeklungen waren, durften oder mussten mehr und mehr Personen wieder in der Firma arbeiten. Und nun wird es interessant, denn die während der Homeoffice-Zeit gelernten Fähigkeiten und Arbeitsweisen mit der Cloud lassen sich nicht einfach wieder umkehren.

Es dürfte durchaus eine Herausforderung für die ein oder anderen Firmen werden, nun die Bandbreite zwischen den Firmenstandorten und dem Cloud-Anbieter bereit zu stellen. Dieser Aspekt wird allzu gerne vernachlässig und mit "Es wird schon gut gehen" abgetan. Hier sollten Sie sich aber nicht täuschen lassen. Die Anwender werden wieder in die Firmen kommen und Sie werden die gleiche Performance erwarten, wie dies auch im Homeoffice gegeben war.

Herausforderungen

Die Herausforderung dabei ist aber, dass die bisherigen Windows/Applikations-Administratoren sich in der Vergangenheit eher wenig um das Netzwerk gekümmert haben. Bandbreite im LAN wird einfach als gegeben vorausgesetzt und die dabei verwendeten Protokolle müssen nicht besonders optimiert sein, wenn die Latenzzeiten wenige Millisekunden oder niedriger sind. Mit der Cloud und Microsoft 365 sind viel mehr Komponenten zwischen dem Client in der Firma und dem Backend in der Cloud. Denken Sie einfach an ihren Proxy-Server, Firewalls, Router, Peerings der Provider, falsche DNS-Auflösungen und vieles mehr.

Da kommt der Leitspruch von Net at Work zur Geltung: Machen, Messen, Lernen

In den hektischen Zeiten fehlt fast immer die Zeit für eine lange Vorbereitung mit Analyse, Testfeld, Konzeption und geplantem Rollout. Diese vorbereitenden Tätigkeiten fallen anfangs deutlich kürzer aus aber werden nicht eingespart. Sie zeigen sich dann als Mehraufwand in einem agilen Projektablauf. Es muss aber nicht falsch sein, denn so kommen wir oft früher zu Zwischenergebnissen aus deren laufender Bewertung sich die Ziele oft klarer festlegen lassen.

Wenn Sie hier unsicher sind, dann sprechen sie meine Kollegen bei Net at Work oder mich einfach an.

Für alle anderen Leser habe ich hier ein paar Links zusammengefasst, mit der sich in die Materie "Microsoft 365 Netzwerkverbindungen etwas einlesen können.

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